Wer heilt, hat Recht – ein Zitat stiftet Streit

Inhaltsverzeichnis dieser Seite:

  1. „Wer heilt, hat Recht“?
  2. „Wer heilt, hat Recht“ und die Alternativmedizin
  3. Was genau meint das Zitat?
  4. Alternativmedizin heilt gar nicht?
  5. Das Ursachenargument: Korrelation statt Kausalität
  6. Wie erklärt Wissenschaft Heilung trotz unwirksamer Methoden?
  7. Schwache Erklärungen der Schulmedizin
  8. „Wer heilt, hat Recht“, aber heilt Schulmedizin?
  9. Placebo und Selbstheilung haben Recht
  10. Schulmedizin heilt selten Ursachen
  11. „Wer heilt, hat Recht“, aber keiner heilt
  12. Was lehrt uns „Wer heilt, hat Recht“?
  13. Schulmedizin will und kann Alternativmedizin nicht beweisen
  14. Nur einer heilt in Wahrheit
  15. Ein Zitat von Hippokrates, Paracelsus und Hahnemann
Geheilter zeigt beeindruckend: Wer heilt, hat Recht

„Wer heilt, hat Recht“?

„Wer heilt, hat Recht,“ ein Zitat, das vor allem Vertreter der Alternativmedizin und Heiler gerne nennen. Meist entgegnen sie es der Schulmedizin, die ihren Heilmethoden keine bewiesene Wirksamkeit zuspricht.

„Wer heilt, hat Recht“ und die Alternativmedizin

Unter den Therapeuten berufen sich vor allem Vertreter der Alternativmedizin, also Heilpraktiker, Heiler und auch einige Ärzte auf „Wer heilt, hat Recht“. Und zwar dann, wenn sie mit Methoden Erfolg haben, denen die Schulmedizin keinerlei wissenschaftlich bewiesene Wirksamkeit attestiert. Die wissenschaftliche Medizin hat bestimmte Verfahren und Standards, mit denen sie die Wirksamkeit von Therapieverfahren beurteilt. Dazu gehören Studien ebenso wie die erprobte Wirksamkeit durch praktische Erfahrungen. Man bezeichnet das als evidenzbasierte Medizin.

Ärztin hat Durchblick: wer heilt, hat Recht
Wer heilt, hat Recht, aber wer heilt? Hat Schulmedizin den Durchblick?

Evidenzbasierte Medizin kann also mit ihrem Instrumentarium die Wirksamkeit von z.B. Homöopathie nicht nachweisen. Folglich ist Homöopathie „wissenschaftlich nicht bewiesen“. Klingt nach einem seriösen Umgang mit Alternativmedizin, ist in Wahrheit aber durchaus fragwürdig.

Warum z.B. kommen Wissenschaftler in verschiedenen Ländern in den gleichen Fragen zu unterschiedlichen Ergebnissen? Warum versagen wissenschaftliche Methoden in der Praxis häufig, trotz bewiesener Wirksamkeit und korrekter Anwendung? Warum sind neue wissenschaftliche Erkenntisse oft bereits in wenigen Jahren widerlegt, von den dann wieder neuen Erkenntnissen? „Wer heilt hat Recht“ klingt zwar einleuchtend, aber ob die Schulmedizin wirklich beurteilen kann, wer heilt …

Kritik verdient der immer so hochgehaltene „wissenschaftliche Beweis“ außerdem durch den oft willkürlichen Umgang mit Studien. So gibt es nicht nur in der Alternativmedizin häufig sehr wohl wissenschaftlich beweisende Studien. Doch sie verschwinden einfach in der Schublade oder werden als zu wenig aussagekräftig hingestellt. Hier kommen neben der angeblich so objektiven und auf Fakten basierenden Wissenschaft der menschliche Faktor und finanzielle Interessen ins Spiel.

Was genau meint das Zitat?

Also, Therapeuten erzielen mit alternativen, energetischen und spirituellen Methoden Erfolge. Bekannt sind z.B. Homöopathie und Akupunktur, aber es gibt noch viele mehr. Die Liste an alternativen Heilmethoden ist mittlerweile sehr lang. Man kennt gar nicht mehr alle und manches klingt dubios. Aus voller Überzeugung und gelebter Erfahrung empfehle ich aber energetisches spirituelles Heilen und eine spirituelle Medizin, die z.B. die spirituelle Bedeutung von Krankheiten bewusst macht. Effektiv heilend ist außerdem die ohnehin anerkannte spirituelle Psychotherapie nach Carl Gustav Jung.

Zwei Ziegenböcke symbolisieren Konflikt zwischen Schulmedizin und Alternativmedizin
Schulmedizin und Alternativmedizin

Wissenschaftliche Schulmedizin kann nun die Wirksamkeit dieser Heilmethoden mit ihrem Instrumentarium nicht (oder angeblich nicht überzeugend genug) nachweisen. Folglich spricht sie ihnen jegliche Wirksamkeit ab.

Betroffene Therapeuten fühlen sich angesichts der Erfolge zu Unrecht diskreditiert und berufen sich auf das Zitat „Wer heilt, hat Recht“. Ein Zitat, das aus der Antike stammt. Es soll ausdrücken, dass ihre Verfahren wirksam sein müssen, weil sie sonst nicht erfolgreich wären. Die Heilung spricht für sich. Ob die Wissenschaft das erklären kann, ist zweitrangig. Entscheidend ist das Ergebnis, ganz pragmatisch.

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Alternativmedizin heilt gar nicht?

Nach Meinung wissenschaftlicher Schulmedizin können sich Heiler und Alternativmedizin nicht auf „wer heilt, hat Recht“, berufen. Deren Heilerfolge sollen nämlich nicht auf den Heilmethoden beruhen, sondern ganz andere Ursachen haben. Diese Behauptung ist aber haltlos.

Wissenschaftlich denkende Skeptiker und Vertreter der Schulmedizin führen die Erfolge der Alternativmedizin nicht auf deren Wirksamkeit zurück. Deren Heilungen hätten verschiedene Erklärungen, aber eben nicht die Wirksamkeit der Heilmethoden. Wenn also z.B. Muskelverkrampfungen nach einer Akupunkturbehandlung oder der Einnahme von Homöopathika verschwinden, dann soll es gar nicht an der Behandlung gelegen haben.

Das Ursachenargument: Korrelation statt Kausalität

Yin-Yang-Symbol für Alternativmedizin
Wer heilt, hat Recht, aber Alternativmedizin heilt gar nicht?

Wissenschaftlich nicht belegte Methoden der Alternativmedizin können sich also deswegen nicht auf „Wer heilt, hat Recht“ berufen, weil sie für die Heilung gar nicht verantwortlich seien. Es sei nur eine Korrelation. Was ist der Unterschied zwischen Korrelation und ursächlicher Kausalität?

Ein Beispiel. Immer wenn sich die Schwiegermutter für ein Wochenende zu Besuch anmeldet, erkrankt der sonst gesunde Ehemann an Asthma. Das ist auf jeden Fall eine Korrelation zwischen Krankheit und Besuch: Es gibt einen auffälligen Zusammenhang, beides tritt immer zeitgleich auf.

Wird der Mann aber ursächlich-kausal durch die Schwiegermutter krank? Psychosomatisch gesehen könnte die Schwiegermutter ursächlich sein. Ihr Besuch könnte ein verdrängtes Familientrauma triggern. Die unbewusste Angst lässt ihn „allergisch“ reagieren, er bekommt allergisches Asthma.

Wird der Mann aber krank, weil er für die Schwiegermutter immer ein altes Schlafzimmer herrichtet, dessen versteckter Schimmel allergisches Asthma auslöst, dann ist es nur eine Korrelation. Es liegt nicht an der herzensguten Schwiegermutter. Würde er das Zimmer für einen anderen Besuch herrichten, würde er ebenfalls krank.

Wie erklärt Wissenschaft Heilung trotz unwirksamer Methoden?

Klassische Mediziner lassen also selbst bei echten Heilerfolgen der Konkurrenz ein „wer heilt, hat Recht“ nicht gelten. Warum? Weil die Erfolge gar nichts mit den Methoden der Alternativ- und Energieheilungsmedizin zu tun haben sollen. Was ist es dann? Folgendes soll in Wahrheit für die Heilung verantwortlich sein bzw. eine Erklärung bieten:

  • Nicht selten heilen akute Krankheiten nach einer gewissen Zeit ganz von selbst, ohne jegliche Therapie. Das soll dann auch bei den angeblich wirkungslosen Behandlungen von Heilern und Alternativmedizinern der Fall gewesen sein.
  • Manche Krankheiten verlaufen in Schüben, mit symptomlosen Intervallen und es sei lediglich ein solcher Intervall.
  • In anderen Fällen sei gar keine ärztlich diagnostizierte Krankheit vorgelegen, also könne man auch von keiner Heilung sprechen.
  • Es kommen mehrere Therapien gleichzeitig zum Einsatz und die tatsächlich effektive sei nicht die alternative Heilmethode gewesen.
  • Die Behandlung habe lediglich einen Placeboeffekt gehabt.
  • Die Patienten täuschen sich in ihrer subjektiven Einschätzung, was sie geheilt hat. Nicht der persönlichen Erfahrung von Patienten, sondern nur objektiver Methodik und Statistik dürfe man vertrauen.

Im Gegensatz zur modernen Schulmedizin feiert z.B. die chinesische und ayurvedische Medizin schon seit Jahrtausenden Erfolge. „Wer heilt, hat Recht“, können beide mit gutem Gewissen behaupten. Wir reden hier von Milliarden Patienten und hunderttausenden alternativen Therapeuten, viele übrigens wissenschaftlich ausgebildet. Nach Auffassung der westlichen Schulmedizin haben diese aber bis heute in Wahrheit nie geheilt, weil entsprechend der obigen Erklärungen

  • es wahrscheinlicher sein soll, dass nach einer Alternativbehandlung die Heilung akuter Krankheiten nicht durch eben diese, sondern ganz von selbst eingetreten ist,
  • Patienten und Therapeuten beide nicht wissen sollen, dass die betreffende Krankheit symptomlose Intervalle hat,
  • Patienten und Therapeuten beide zu blöd sein sollen, um zu erkennen, wann es gar nichts zu heilen gibt, weil gar keine Krankheit vorliegt,
  • der Einsatz mehrerer unterschiedlicher Therapien ein häufiger Fall sein soll, bei dem dann natürlich immer eine wissenschaftlich anerkannte mit dabei ist, die dann nur die heilungsverantwortliche sein kann,
  • Placeboeffekte, also die Kraft des Glaubens, regelmäßig bei alternativen Verfahren auftreten sollen, bei wissenschaftlich anerkannten Methoden jedoch nicht,
  • Alternativpatienten angeblich ihren eigenen Körper und die ursächliche Heilung ihrer Symptome falsch einschätzen.

Schwache Erklärungen der Schulmedizin

Offenbar will die Schulmedizin das Monopol für „wer heilt, hat Recht“ unbedingt behalten, denn ihre obigen Erklärungen sind doch ziemlich an den Haaren herbeigezogen. So liegen z.B. in geschätzt 99% aller Fälle bei Alternativmedizinern oder Heilern echte Symptome vor, die der Therapeut/Heiler erkennt oder die bereits von Vorbehandlern diagnostiziert wurden. Natürlich wissen die Therapeuten von typisch symptomlosen Intervallen einzelner Krankheiten. Und natürlich fantasieren sich Therapeut und Patient die kurz nach einer Therapie eintretenden Erfolge nicht nur zusammen.

Heilungen akuter Krankheiten „von selbst“ sind zwar tatsächlich häufig. Wie oft aber wird dies die wahre Heilungsursache sein, wenn kurz zuvor eine explizite Alternativbehandlung stattfand? Warum sollte das wahrscheinlich sein?

Nun zur gleichzeitigen Therapie durch Schulmedizin und Alternativmedizin/Energieheilung. Das kommt gelegentlich vor. Allerdings soll dann zusätzlich letztere den Erfolg fälschlich für sich verbuchen, obwohl er eindeutig ersterer gebührt. Das dürfte recht selten sein. Genau wie auch alle anderen Erklärungen seltene Ausnahmen darstellen. Daher lässt sich mit all dem gar nichts „erklären“. „Wer heilt, hat Recht“ und das tun auch alternative, energetische und spirituelle Heilmethoden bzw. Therapeuten.

Homöopathie, homöopathische Globuli
Homöopathie wird gerne als Placebo hingestellt.

Lediglich Placeboeffekte sind eine ernst zu nehmende Überlegung. Speziell die Homöopathie wird gerne verdächtigt, ein reines Placebo zu sein. Allerdings spielt der durch die Behandlung beeinflusste Glaube des Patienten an einen Erfolg immer eine Rolle! Auch dann, wenn Schulmediziner mit wissenschaftlichen Fortschritten und hochmodernen Geräten Hoffnungen wecken beim Patienten.

Warum sollte der Placeboeffekt in der Alternativmedizin regelmäßig nachhaltige Erfolge bewirken und in der Schulmedizin gar nichts? Abgesehen davon, dass allein mit Placebo nur selten nachhaltige Erfolge möglich sind. Da braucht es schon noch mehr. Das scheint die Schulmedizin hier gerne zu vergessen.

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„Wer heilt, hat Recht“, aber heilt Schulmedizin?

„Wer heilt, hat Recht“ ist die Ausnahme, denn fast nie heilt Schulmedizin die Ursachen. Oft ist die Ursache unbekannt oder man hat kein Mittel gegen bekannte Ursachen. Außerdem ignoriert sie psychische und spirituelle Ursachen. Last not least sind manche Erfolge in Wahrheit Selbstheilungen und Placebo.

Ich möchte den Spieß jetzt mal umdrehen. Schulmedizin behauptet, ursächlich zu heilen. Sie behauptet, sich daher guten Gewissens auf „wer heilt, hat Recht“ zu berufen. Und ich behaupte nun, sie heilt in Wahrheit fast nie. Dafür gibt es fünf gute Gründe.

Die ersten beiden Gründe führen Alternativskeptiker und Schulmediziner gerne gegen die angeblich wirkungslose Alternativmedizin und Energieheilung ins Feld. Sie gelten aber ganz genauso für die traditionelle Medizin, nämlich Placeboeffekte und Heilungen von selbst!

Placebo und Selbstheilung haben Recht

Placebo ist die wirksame Kraft des Glaubens an Therapieerfolg, ohne dass tatsächlich Therapie erfolgte. Wenn jemand am Donnerstag auf seine gewohnte Spritze unwissentlich genauso reagiert wie am Dienstag, obwohl nur Kochsalzlösung drin war, ist das Placebo. Natürlich geschieht das bei einer normalen Behandlung in der Arztpraxis nicht, aber: Alles, was rund um eine Behandlung geschieht und irgendwie dazugehört, beeinflusst den Glauben des Patienten an den Erfolg.

Arzt der Schulmedizin zeigt Placeboeffekt
Glaube und Placeboeffekt, auch in der Schulmedizin

Glaubenseinflüsse sind allgegenwärtig. Das fängt an bei der Empfehlung des besten Freundes oder eines Experten. Es geht weiter über die zahlreichen Urkunden im Wartezimmer und die hübsche Arzthelferin bis hin zu den beeindruckenden Erklärungen des Arztes über wissenschaftliche Fortschritte und modernste Technologie. Und egal, wie er entsteht, Glaube wirkt.

Placebo ist eine unbestrittene Realität. Jede Religion kennt die Kraft des Glaubens. Natürlich kann Placebo kompetent eingesetzte Therapien nicht ersetzen. Viele Erfolge der Schulmedizin profitieren aber dennoch von Placeboeinflüssen und vom Glauben generell. Placebo ist kein nettes Experiment oder Theorie, sondern allgegenwärtig.

Es ist ein kleines Geheimnis in der Medizin, das nur wenige Patienten kennen: Bei akuten Krankheiten verschwinden die Symptome tatsächlich nach einiger Zeit häufig von selbst, ohne Behandlung. Die Schulmedizin glaubt, damit Erfolge der Alternativ- und Energieheilung „erklären“ zu können. Doch warum sollen nicht auch Heilungen der Schulmedizin in Wahrheit solche Selbstheilungen sein? Die Erkältungsgrippe z.B. dauert mit all den Medikamenten genauso eine Woche wie ohne.

Schulmedizin heilt selten Ursachen

Placebo und Selbstheilung bei kleineren, akuten Krankheiten vermögen durchaus zu rütteln am „wer heilt, hat Recht“ der Schulmedizin. Wichtiger finde ich aber den dritten Grund, warum die wissenschaftliche Medizin in Wahrheit nur selten heilt: Eine echte ursächliche Heilung setzt logischerweise die Kenntnis der Krankheitsursache voraus. Und die ist trotz aller modernen Wissenschaft bei den meisten Volkskrankheiten nicht bekannt, z.B. bei Multiple Sklerose, Alzheimer, vielen Krebsarten und Rückenschmerzen. Bei vielen verbreiteten Krankheiten leistet Schulmedizin also nur Symptombehandlung.

Arzt der Schulmedizin ist machtlos bei Krebs
Oft ist Schulmedizin machtlos…

Manchmal existieren zwar klare Ursachen, doch die Schulmedizin bleibt ohnmächtig. Sie kann die bekannte Ursache nicht heilen. Womit wir beim vierten Grund wären, warum klassische Medizin sich besser zurückhielte mit „Wer heilt, hat Recht“.

Erkältungsviren z.B. sind ein bekannter Feind, doch alle Universitätsärzte, milliardenschwere Pharmaindustrie und modernste Geräte haben den winzigen, primitiven Biestern nichts entgegen zu setzen. Jedes Jahr erkranken x-tausende aufs Neue an den kleinen Verwandlungskünstlern. Ein sehr kleiner David gewinnt gegen einen riesigen Goliath, immer und immer wieder. Ähnliches gilt für AIDS und durch Antibiotika resistent gewordene Bakterien.

„Wer heilt, hat Recht“, aber keiner heilt

„Urachenbehandlung“ ist also in Wahrheit kein gutes Argument der Schulmedizin für „wer heilt, hat Recht“. Der fünfte und letzte Grund für das Heilungsdefizit der Schulmedizin schlägt ebenfalls in diese Kerbe. Es geht um die fehlende Ganzheitsphilosophie. „Wer heilt, hat Recht“ spricht von „heilen“. Ein großes Wort. Echte Heilung heilt aber mehr als nur den Körper. Der Mensch ist eine eng verbundene, sich wechselseitig beeinflussende Einheit aus Körper, Geist und Seele. Ursachen und deren Heilung berühren daher immer alle drei Instanzen, Körper, Geist und Seele.

Geistheiler heilt mit Handauflegen
Wer heilt, hat Recht: auch Geistheilern fehlt Ganzheitlichkeit

Ganzheitsphilosophie ernst genommen heißt: Selbst wenn ein ursächlicher Virus gezielt zerstört wird oder Hautkrebs sauber rausgeschnitten, ist das keine Heilung. Wahre Heilung heilt Ursachen in Körper, Geist und Seele. Dazu wäre mehr psychosomatische und spirituelle Medizin sowie spirituelle Heilung vonnöten.

Die Erkenntnis, dass z.B. Krebs spirituelle Bedeutung hat und welche das im Einzelfall genau ist, wäre m.E. ein wichtiger Beitrag zu wahrer, ganzheitlicher Heilung. Wirklich ganzheitlich heilen tut eigentlich keiner. Weder Schulmediziner noch Alternativmediziner oder Energieheiler. „Wer heilt, hat Recht“ dürfte sich so gesehen (fast) keiner an die Brust heften. Streng genommen hat keiner Recht, weil keiner diesem zugegeben hohen Ideal genügt und „wirklich“, also ganzheitlich, heilt.

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Was lehrt uns „Wer heilt, hat Recht“?

Der Streit um „Wer heilt, hat Recht“ könnte ein gutes Ende nehmen, wenn man den Weg zur Selbstheilungsphilosophie findet. Sie besagt, dass sich letztlich und eigentlich immer der Patient selbst heilt und alle Heilmethoden stimulierende Hilfen sind.

Schulmedizin will und kann Alternativmedizin nicht beweisen

Der Streit um „Wer heilt, hat Recht“ wird mit den bisherigen Einstellungen der Parteien keine Lösung finden. Die Vertreter der Alternativ- und Energieheilungsmedizin werden mit Recht weiterhin auf die Wirksamkeit ihrer Heilmethoden bestehen. Die Schulmedizin wird weiterhin an einem vermeintlichen Heilungsmonopol festhalten. Ferner hat sie weder ein Interesse daran, die Wirksamkeit der Konkurrenzmethoden zu beweisen noch hat sie in vielen Fällen die Mittel dazu.

Wer heilt, hat Recht: Jesus heilt Frau
Wer heilt, hat Recht, wie Jesus, doch Schulmedizin kann das nicht beweisen

Angenommen, die Schulmedizin wollte wirklich Beweise finden. Dann will sie, aber kann nicht: Eine durch und durch physisch denkende Methodik kann die zumeist irgendwie energetisch wirkenden Heilmethoden nicht wissenschaftlich beweisen.

Sie können Energien nicht per Ultraschall oder CT feststellen und ebenso wenig in einer Petrischale biochemisch untersuchen und messen. „Wer heilt, hat Recht“ gilt trotzdem. Was kann die Alternativmethode dafür, wenn Schulmedizin die falsche, rein physische Brille aufhat?

Mit physischen Mitteln etwas Nicht-Physisches beweisen zu wollen, das ähnelt dem Einfangen von Luft mit einem Netz. Es erinnert in seiner Körperfixierung an den berühmten Arzt Rudolf Virchow, der die Seele offenbar als ein Stück Muskelfleisch erwartet hat: „Ich habe so viele Leichen seziert und nie eine Seele gefunden.“ Nein, die Seele ist kein Schnitzel, hat ihm das keiner gesagt?

Nur einer heilt in Wahrheit

Nach meiner festen Überzeugung heilt letztlich und eigentlich immer nur einer, nämlich der Patient sich selbst. Ob Tablette und Spritze, Homöopathie und Akupunktur, Chakraenergie oder Psychotherapie: Das alles sind „nur“ Stimulatoren. Der Patient bleibt der König und die entscheidende Schaltstelle. Er reagiert oder reagiert nicht. Er reagiert so oder anders. Es liegt alles in seiner unbewussten Hand. „Wer heilt, hat Recht“ und das ist vor allem der Patient.

Heilung eines Esels
Jeder Patient reagiert anders; dieser braucht spirituelle Heilung 🙂

Selbstheilung als das zentrale Heilungsprinzip ist durchaus naheliegend. Die oben bereits angesprochenen Placeboeffekte und stillen Selbstheilungen bei akuten Erkrankungen deuten klar in diese Richtung. Es würde auch erklären, warum sämtliche Heilmethoden manchmal funktionieren und manchmal nicht, bei den genau gleichen Symptomen. Es hängt eben alles vom individuellen Patienten ab.

Teile der Alternativ- und Energieheilungsmedizin vertreten diesen Standpunkt bereits. Die Aktivierung der Selbstheilungskräfte und speziell des Immunsystems stehen dort im Mittelpunkt. Doch auch die Schulmedizin hatte in Hippokrates, einem ihrer Urväter, einen Vertreter der Selbstheilungsphilosophie: „Nicht der Arzt heilt, sondern die Natur. Der Arzt kann nur ihr getreuer Helfer und Diener sein.“ In diesem Punkt war Hippokrates bereits vor 2400 Jahren weiter als seine „Kinder“ heute. Übrigens, von eben jenem Hippokrates stammt das Zitat „Wer heilt hat Recht“ ursprünglich! Historisch gesehen hat es also der Erfinder schon immer so gemeint!

Könnte man sich auf eine solche Selbstheilungsphilosophie nicht einigen? Es hätte den unwiderstehlichen Charme der Wahrheit und würde dem gemeinsamen Ziel dienen, Kranken zu helfen. Es würde die Aufmerksamkeit wieder mehr auf den Patienten lenken, nicht auf Methoden und die Egos in der Medizin, die Recht haben wollen. Vielleicht kann der Streit um „wer heilt, hat Recht“ diesen Weg eines Tages einschlagen.

Ein Zitat von Hippokrates, Paracelsus und Hahnemann

„Wer heilt hat Recht“, von wem stammt dieses Zitat eigentlich? Der Spruch ist keine Erfindung heutiger Therapeuten. Das Zitat stammt ursprünglich vom schon erwähnten Hippokrates. Hippokrates von Kos war ein berühmter griechischer Arzt, lebte bereits vier Jahrhunderte vor Christus und gilt als einer der Urväter wissenschaftlicher Medizin. Nicht umsonst leisten heutige Ärzte einen hippokratischen Eid.

Chirurgie: passt zu wer heilt, hat Recht, Zitat von Hippokrates
Heilen Geräte oder Selbstheilung? Was hätte Hippokrates gesagt?

Hippokrates sagte viele erstaunliche Dinge, die Schulmedizinern eher unangenehm sind, z.B. „die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt“ oder „wer stark, gesund und jung bleiben will, sei mäßig, übe den Körper, atme reine Luft und heile sein Weh eher durch Fasten als durch Medikamente“. Für psychologische Astrologen wie mich sehr interessant auch die Aussage „wer die Astrologie nicht versteht, ist kein Arzt, sondern ein Narr“.

„Wer heilt hat Recht“, hat außerdem Samuel Hahnemann behauptet, deutscher Arzt und Erfinder der Homöopathie. Des Weiteren wäre Paracelsus zu nennen, ein Schweizer Arzt und Naturphilosoph. Der ursprüngliche und eigentliche Urheber des Spruches war Hippokrates. Paracelsus und Hahnemann haben ihn dann später übernommen. Die Quelle des Zitates ist damit geklärt.

Eine gesunde Patientin
Gesunde Menschen, das gemeinsame Ziel aller Therapeuten

Erstaunlich, dass vermeintlich unwissenschaftlich arbeitende Heiler und Alternativmediziner sich auf ein Zitat prominenter Ärzte und Wissenschaftler berufen. Hippokrates, Paracelsus und Hahnemann waren berühmte, angesehene Ärzte. Ihr Lebenswerk und Lebenswandel verdienen großen Respekt.

Wenn solche Persönlichkeiten mit „wer heilt hat Recht“ pragmatisch aufs Ergebnis schauen und die Unterstützung der Selbstheilung meinen, sollte sich das die Schulmedizin zu Herzen nehmen. Schließlich wollen letztlich alle im Gesundheitswesen Arbeitende dasselbe, nämlich gesunde Menschen.

(Autor Martin Dierks, Januar 2020, Copyright-Hinweis)

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Über mich:

Heilpraktiker, Heiler, spiritueller Lebensberater und Autor Martin Dierks
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