Jesu Auferstehung und ihre Bedeutung heute

Inhaltsverzeichnis:

  1. Durch Jesu Auferstehung kann jeder „auferstehen“
  2. Ein himmlisches Angebot annehmen
  3. Warum hat Jesu Auferstehung Bedeutung für jeden?
  4. Die christliche Sonder-Eskorte zu Gott
  5. Jesu Auferstehung und unsere eigene Auferstehung heute
  6. Was bedeutet persönliche Auferstehung heute?
  7. Jesu Auferstehung hat Bedeutung als Weg und Ziel
  8. Das eine große Auferstehungserlebnis
  9. Warum Kirche und Esoterik auf Irrwegen wandeln
  10. Die Kirche baut keine Brücken zur Auferstehung
  11. Weltflüchtige Esoteriker gehen keinen christlichen Weg
  12. Jesus ist auferstanden, eine leibliche Auferstehung
  13. Leibliche Auferstehung von den Toten
  14. Auferweckt von Gott, dem alles möglich ist
  15. Ist Jesus auferstanden? Jesu Auferstehung ist historisch wahr
  16. Jesus ist auferstanden
  17. Betrug und Scheintod oder historisch wahr?
  18. Die Erscheinungen waren Halluzinationen?
  19. Wann ist Jesus auferstanden?
  20. Wann ist Jesus auferstanden, am Sonntag oder Montag?
  21. Jesus ist auferstanden, aber bleibt unerkannt?
Jesu Auferstehung hat weltbewegende Bedeutung noch heute

Durch Jesu Auferstehung kann jeder „auferstehen“

Jesu Auferstehung, historisch glaubwürdig, ist ein zeitlos lebendiges Vorbild für unser eigenes Seelenglück. Darin liegt ihre tiefere Bedeutung, die auch einschließt, dass der Messias jeden persönlich auf dem Weg begleitet.

Kreuzigung und Auferstehung Christi haben die Welt verändert. Bis heute bleiben die Ereignisse von damals und ihre tiefere Bedeutung jedoch für Theologen, Historiker und gläubige Christen geheimnisvoll.
Jesu Kreuzigung ist zwar eine historische Tatsache, doch warum dieses denkwürdige Finale des einzigartigen Mannes aus Nazareth, das zum Christentum führte? Also, warum starb Jesus am Kreuz, freiwillig und scheinbar unnötig? Weil er mit seiner freiwillig-vollmächtigen Liebestat einen Weg vorlebte, der alle Menschen zu Gott führt. Mit anderen Worten, wir können jetzt Jesus nachfolgen, denn er hat uns den Weg und die Mittel zu unserer persönlichen „Auferstehung“ gezeigt.

Im Gegensatz zum historisch verbürgten Kreuzestod sehen viele Christen in Jesu Auferstehung kein historisch glaubwürdiges Ereignis. Für die Kirche ist es klar: Jesus ist auferstanden. Für viele Christen ist das keineswegs klar. Ein echtes Dilemma, denn wer nicht an die Auferweckung glaubt, ist kein echter Christ. Und den anspruchsvollen Weg der sogenannten Nachfolge wird er ganz bestimmt nicht beschreiten wollen. Erst zu dieser gehört aber die ersehnte persönliche Auferstehung im Leben.

Ein himmlisches Angebot annehmen

Ein Weg zu Jesus Auferstehung
Jesu Auferstehung und die Nachfolge verlocken heute nur wenige

Nachfolger Christi müssen weder Wunder vollbringen noch fromme Heiligkeit in dunklen Klöstern erlangen. Jeder kann ein normales Leben führen. Wer auf den Spuren von Jesus Auferstehung anstrebt, muss aber vorher sein eigenes Kreuz tragen und sinnbildlich sterben … Selbst gläubige Christen schrecken meist zurück. Boxweltmeister Joe Louis, ein einfacher und ungebildeter, aber ehrlicher Mann, bringt es auf den Punkt: Alle wollen in den Himmel, aber keiner will sterben.

Seltsam, denn in der Bibel verspricht Jesus allen nachfolgenden Jüngern deren „Auferstehung“ bereits im jetzigen Leben wie folgt: Wer sein Kreuz auf sich nimmt und ihm nachfolgt, wird das wahre Leben finden und keinen Tod mehr erleiden (Mk 8,35-9,1; Mt16,25ff.; Lk9,24ff.). Er wird das „ewige Leben“ finden in der sicheren Hand Christi (Joh 10,27ff. und 3,14ff.). In der Beziehung zu ihm wird er ein Licht haben, das ihn zu diesem ewigen Leben hinführt (Joh 8,12ff.). In diesem Sinne „auferstehen“ sollte doch verlockend genug sein, oder?

Natürlich steht nicht jeder auf seiner Lebens- und Reinkarnationsreise gerade vor dem Flughafen, der zur „Auferstehungsreise für Nachfolger“ einlädt. Und natürlich respektierte Jesus Christus den freien Willen, denn „Wer mein Jünger sein will …“ (Mk 8,34). Doch wer den Ruf hört, der sollte die Einladung aus drei guten Gründen annehmen:

  • Eigentlich will das christliche Auferstehungsglück sowieso jeder und ist als Endziel bereits vorbestimmt. Hinter all dem menschlichen Streben nach Erfolg und Liebe steckt letztlich die tiefe Sehnsucht nach diesem höheren, spirituellen Glück.
  • Jeder muss (!) einen christlichen Weg gehen, denn es ist der eine archetypische Entwicklungsweg der Liebe, Weisheit und Verwandlung; ganz unabhängig von Religion und Kirche.
  • Jesus hat den Weg nicht nur gezeigt und gelehrt, sondern auf einmalige Weise vorgelebt. Er hat tiefe irdische Fußspuren hinterlassen, in die wir treten können.

Warum hat Jesu Auferstehung Bedeutung für jeden?

Familie vor Lichtkreuz symbolisiert Jesu Auferstehung
Jesu Auferstehung vom Tod hat Bedeutung für jeden

Vermutlich weckt obiger zweiter Punkt Ihren Protest. Muss wirklich jeder einen christlichen Weg zu Gott gehen, also Jesu Auferstehung vom Kreuzestod nachahmen? Eine Art Christus für alle? Ja. Jeder Mensch hat seine Schwächen, also ein sinnbildliches Kreuz. Mit und durch genau dieses Kreuz kann, darf und muss jeder sinnbildlich auferstehen. Deshalb hat Jesu Auferstehung Bedeutung für jeden.

Man kann es auch psychologisch sehen: Nur wer seine dunklen Stellen annimmt, kann daraus Licht machen. C. G. Jung nennt das einen Archetyp, also ein für alle Menschen gültiges Entwicklungsmuster. Egal, welcher Religion jemand angehört und welchen Namen das Entwicklungsmuster dort hat, oder ob jemand Atheist ist: Jeder geht diesen Weg zu Gott – sofern er überhaupt auf dem Weg ist. Jeder bewusst Lebensreisende ahmt irgendwie Kreuzigung und Auferstehung Jesu nach.

Echte Esoteriker erkennen darin das universelle Lebensgesetz der Transformation: Ohne Raupe kein Schmetterling, ohne Blei kein alchemistisches Gold und ohne Kreuz keine Auferstehung. Wer z.B. seine Sexualität nie kennengelernt hat, kann sie nicht zu echter Liebe höherentwickeln. Darum geht es in meinem Buch über Sexualität und Liebe.

Jesus ist auferstanden von den Toten und seine Auferweckung führte zum Christentum. Doch der Kern des christlichen Weges findet sich in fast allen Religionen und Philosophien, weil eine fundamentale Wahrheit: Verwandlung durch Tod und Auferstehung. „Ich (!) bin der Weg … niemand (!) kommt zum Vater denn durch mich“ (Joh 14,6) meinte der Messias daher keineswegs egozentrisch. Vielmehr sah er sich als Herzblutvertreter eines unerlässlichen (!) Entwicklungsweges. Diesen Weg der Todesüberwindung mit Herzblut wirkungsvoll vorzuleben, darin liegt die tiefe Bedeutung von Jesu Auferstehung.

Die christliche Sonder-Eskorte zu Gott

Der Messias war Jude, genau wie seine Jünger. Im Missionsbefehl (Mt 28,19) kurz vor seiner Himmelfahrt erteilt er ihnen keinerlei Auftrag zur Gründung einer Religion oder Kirche. Die Jünger sollen seine Lehre verbreiten, taufen und sich seiner ständigen Gegenwart sicher sein (Mt 28,16ff.). Das war’s. Der gern zitierte Satz, wonach Petrus der Fels sei, auf dem er seine Kirche errichten wolle (Mt 16,18), ist zweifellos einer der wenigen „dicken Hunde“ in der Bibel. In Wahrheit sprach Jesus von sich selbst als Felsen, auf dem die Jünger Gemeinschaften errichten sollen, keine christliche Kirche.

Die Jünger haben erst viele Jahre nach der Auferstehung Jesu angefangen, sich selbst „Christen“ zu nennen. Und erst dann haben sie in weiteren Jahrzehnten das sog. Christentum begründet, ohne eine Kirche (Apg 11,26). Das ist historisch gesichert und bedeutet, dass sich der christliche Heilsweg des Herzblutmessias an keine Kirche und deren Angehörige richtet. Er richtet sich vielmehr an alle Herzblutchristen, sozusagen von Herz zu Herz…

Jesus hält die Hand seines Schützlings
Eine persönliche Beziehung mit Jesus als Wegbegleiter

Historisch herausragend besteht Christi einmaliger Verdienst nun darin, dass er den archetypischen Weg aus „Tod und Auferstehung“ auf so drastische, opferbereite und persönlich verbindliche Weise vorgelebt hat. „Seid gewiss, ich bin bei euch bis ans Ende aller Tage“ (Mt 28,20).

Jeder kann eine persönliche Beziehung mit ihm haben, einen „personal Jesus“, der ihn zu Gott begleitet. Durch seinen eigenen Verwandlungstod hat er ungewöhnlich tiefe irdische Fußspuren hinterlassen, in die wir nun treten können, jeder, auch ohne Kirche. Und deshalb hat Jesu Auferstehung Bedeutung für alle Menschen; eine tiefe, verbindliche und persönliche Bedeutung auch heute noch. Das ist der Kern, darum geht’s. Jesus ist auferstanden und jeder kann es mit seiner Begleitung ebenfalls.

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Jesu Auferstehung und unsere eigene Auferstehung heute

Letztlich geht es darum, Jesu Auferstehung im eigenen Leben, heute, im Hier und jetzt, praktisch und spürbar zu erleben. Wie geschieht diese persönliche Auferstehung? Darauf gibt es drei Antworten.

Die Auferweckung Christi ist historisch wahr und ja, seine leibliche Auferstehung ist eine echte Sensation, einmalig in der Geschichte. Sie erfüllt aber keinen reinen Selbstzweck. Vielmehr erlangt Jesu Auferstehung Bedeutung für alle Menschen eben gerade dadurch, dass nun jeder Nachfolgewillige ebenfalls auferstehen kann, heute wie damals. Auferstehen ist ein großes Wort, wie genau kann das aussehen?

Was bedeutet persönliche Auferstehung heute?

Jesus ist auferstanden, vor 2000 Jahren. Zu Recht fragen sich nachfolgende Christen, wie genau ihre persönliche Auferstehung heute, im 21. Jahrhundert, aussehen soll. Eines ist völlig klar, weder Kreuz tragen noch sterben oder auferstehen ist wörtlich gemeint. Am Kreuz sterben heißt vor allem, sein bisheriges, nur allzu weltliches Leben hinter sich zu lassen. Das normale Leben mit all den Wünschen und Ängsten eines Ich-Menschen, der in erster Linie dem Erfolg, Anerkennung, Geld und oberflächlichem Vergnügen nachjagt.

Doch was genau könnte „Auferstehen im Leben“ für uns heute bedeuten? Bei meinem Studium der Bibel habe ich drei Möglichkeiten gefunden. Es gibt drei Wege, wie wir heute noch an Jesu Auferstehung teilhaben können, drei Auferstehungsebenen. Zunächst mal können wir stückweise in kleinen Portionen auferstehen. Auferstehung wird so zu einem Teil unseres Lebensweges. Diese erste Ebene ist die mit Abstand wichtigste, denn sie ist für jeden jederzeit greifbar und relevant.

Als zweite Möglichkeit können wir auferstehen in einem ganz bestimmten Höhepunkt-Erlebnis. So ein Erlebnis ist sicher ein prägender Wendepunkt im Leben und wird eine gewisse, zumindest subjektive Ähnlichkeit mit der Auferstehung Jesu haben. Wer ein solches Höhepunkt-Erlebnis mit seinem körperlichen Tod erfährt, erlebt Auferstehung auf der dritten Ebene. Dieses Erlebnis wird sicher nicht wie bei Jesu Auferstehung eine körperliche Rückkehr ins Leben sein, sondern ein Aufstieg als nicht mehr verkörperte Seele. Schauen wir uns die drei Arten mit einigen Bibelstellen genauer an.

Jesu Auferstehung hat Bedeutung als Weg und Ziel

Jesu Auferstehung Bedeutung verleihen: Frau betet
Jesu Auferstehung erleben bedeutet, seine begleitende Verbindung spüren

Nachfolger wollen auferstehen und wissen um die historisch einmalige leibliche Auferstehung Jesu. Sicher kein realistisches Ziel, primär hat Jesu Auferstehung Bedeutung für sie in einem anderen Sinne: Mit dem verbindlichem Antritt der Nachfolge ist man bereits auferstanden und entwickelt einen Prozess weiteren Auferstehens!

Und zwar insofern, als man nun das Leben eines „Erwachten“ führt (erste Ebene): Ein Nachfolger sinnt auf ein spirituelles Leben, orientiert an Christus, den er durchaus wahrnimmt. Außerdem lebt er die christliche Lehre im Alltag, so gut er kann. Das alles meint Paulus mit „Wenn ihr nun mit Christus auferweckt seid, so sucht, was droben ist“ (Kol 2,12 und 3,1). Und ganz ähnlich sein berühmter, mystischer Satz „ …nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus in mir“ (Gal 2,20).

Auf dieser ersten Ebene fruchtet die an den Messias bindende Kraft des Glaubens an ihn (Gal 2,20), die Jesus zum allgegenwärtigen Begleiter macht (Mt 28,20). Darüber hinaus brauchen auferstandene Nachfolger die Demut, sich mit ihren Schwächen der Gnade Christi anzuvertrauen (Gal 2,20-21). Schließlich bewirken wir unsere Auferstehung nicht aus eigener Kraft, sondern werden hingebend auferweckt, genau wie Jesus von Gott. Deswegen sagte Jesus kurz vor seinem Tod am Kreuz „In deine Hände, Herr, gebe ich meinen Geist“ (Lk 23,46). Er lässt machen.

Auf der ersten Ebene können wir stückweise immer wieder Ich-Tode feiern und im Christusselbst wachsen. Sie widerstehen z.B. einer ehelichen Untreue-Versuchung ohne Ihre Schwächen zu verleugnen und gewinnen an tieferer Liebe für Partner, Christus und sich selbst. Auf der ersten Ebene gilt „der Weg ist das Ziel“.

Das eine große Auferstehungserlebnis

Die o.g. Zitate zur Auferstehung von Jesus selbst (Mk 8,35-9,1.; Mt16,25ff.; Lk9,24ff.; Joh 10,27ff.; 3,14ff.; Joh 8,12ff.) dürften größtenteils die zweite Ebene meinen. Die zweite Auferstehungsebene meint anspruchsvolle Ziele, die in einem bestimmten großen Auferstehungserlebnis als lebender Mensch gipfeln. Eine Art Erleuchtungserlebnis.

Hier ist erneut vertrauende Bescheidenheit und Hingabe gefragt. Selbst der heilige Paulus hat seinen eigenen Worten zufolge trotz vorbildlicher Nachfolge das Ziel der großen persönlichen Auferstehung nicht erreicht (vgl. Phil 3,11-12).

Dennoch hat Apostel Paulus durch das lebenslange Nachfolgen in Jesu Auferstehung vom Tod große Entwicklungen erlebt (erste Ebene). Seine zahlreichen, oft persönlichen Briefen im Neuen Testament sprechen häufig davon. Bleibt noch die dritte Auferstehungsebene übrig, die den körperlichen Tod braucht.

Jesus Auferstehung, als Triumph und Sieg
Ähnlich Jesus Auferstehung und Triumph auch selbst erleben?

Experten interpretieren den vom Messias für Nachfolger in Aussicht gestellten „nicht mehr geschmeckten Tod“ (Mk 9,1) bisweilen als den physischen Tod. Demnach können wir wie Jesus Auferstehung auch bei unserem körperlichen Tod erfahren (dritte Ebene), wenngleich sicher nicht als körperlich auferstandener Mensch wie Christus. Unten mehr über die leibliche Auferstehung Jesu.

Über die dritte Ebene und Auferweckung als Seele können wir nur spekulieren. Der physische Tod stellt aber sicher eine ganz besondere Gelegenheit für die persönliche Auferstehung dar.

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Warum Kirche und Esoterik auf Irrwegen wandeln

Wer dem Messias nachfolgt, muss einen zweiteiligen Weg aus Tod und Auferstehung gehen. Kirche und Esoterik gehen schwerpunktmäßig beide nur den halben Weg. Zumindest unbewusst sabotieren sie damit Jesu Auferstehung vom Tod und ihre Bedeutung heute.

Trotz Jesu Versprechen, dass er ein offenes Herz für jeden habe und sein Joch bzw. Kreuz leicht sei (Mt 11,28-30), bleibt das Nachfolgen dennoch ein enges Tor und ein harter, schmaler Weg (Mt 7,14; Lk 13,24). Das wahre Wesen des Christentums ist kein Streichelzoo und kein Club naiver Gutmenschen. Fünf Worte fassen die Botschaft von Jesus Christus zusammen: Tod und Auferstehung durch Liebe.

Den meisten fehlt der innere Mut für den christlichen Verwandlungstod, spätestens bei der praktischen Umsetzung. Theorie und guter Wille reichen nicht. Gottes Sohn war ein Mann der Tat und nichts beweist das mehr als seine Kreuzigung und Auferstehung. Eifrige Christen wollen in den Himmel und Esoteriker wie ein Schmetterling fliegen. Die wenigsten wollen aber ihre Raupe erkennen und dann sterbend loslassen, sondern der Raupe Flügel wachsen lassen. Jesu Auferstehung für Lauwarme … das funktioniert nicht.

Die Kirche baut keine Brücken zur Auferstehung

Isenheimer Altar, Auferstehung Jesu, Matthias Grünewald
Die Auferstehung Christi, kein häufiges Thema in der Kunst

Überall sehen wir Jesus gekreuzigt leidend über dem Altar oder zu Hause am Kruzifix hängen. Wo sehen Sie christliche Symbole oder Kunstwerke, die Jesu Auferstehung, ihre Bedeutung und Kraft für unser aller Leben heute verherrlichen? Die berühmten Altarbilder von Matthias Grünewald und Carl Bloch bleiben, relativ zur Leidverherrlichung, Ausnahmen.

Gemeinsam mit den stets von Trauer und Ernst begleiteten Ritualen und ihrer Sündenmoral hat die Kirche den Messias über die Jahrhunderte so fest ans Kreuz genagelt, dass kein Christ mehr an seine eigene, persönliche Auferstehung glaubt. Ja, es gibt Ostern, doch hatten Sie schon mal ansatzweise ein Auferstehungserlebnis Ostern?

Zweifellos geschieht Auferstehung nur über und „dank“ der vorherigen Kreuzigung. Ohne Kreuzestod keine Auferweckung. Punkt. Der einseitig fixierte Blick der Kirche aufs Kreuz seit 1700 Jahren hat unsere Kultur aber auf fatale Weise geprägt; mehr als man denkt.

Wenige verstehen es, noch weniger glauben es und fast keiner hat es verinnerlicht: Das symbolische Kreuz, inneres Sterben und Leid, soll uns auferstehen lassen; es erfüllt keinen Selbstzweck. Leidfixierung ist für ein spirituelles Christentum ebenso schädlich wie Leidverleugnung. Beides verkennt Jesu Auferstehung, Bedeutung, Sinn und Wirkung dieses historisch einmaligen Geschehens. Ein Ereignis, das noch heute Weg und Ziel für Suchende ist.

Weltflüchtige Esoteriker gehen keinen christlichen Weg

Auf der anderen Seite sehen wir Sekten und Esoteriker, die gerne betonen, wie sehr sie sich geistig-seelisch weiterentwickeln, quasi „auferstehen“. Allerdings mögen nur die wenigsten ein verwandlungswürdiges Kreuz bei sich erkennen. Und wenn, dann bleibt es meist bei Lippenbekenntnissen. Dann doch lieber „Karma-Auflösung durch andere, schnelle 2-Punkt-Quantenheilung und hellseherisch die Zwillingsseele finden“? Oft ist es so, wahre Esoterik sieht aber anders aus.

Die Kirchenfraktion ist so sehr verliebt ins Kreuz, dass es zu keiner Auferweckung kommt. Das Mittel wird zum Zweck und daher das eigentliche Ziel nie erreicht, nämlich ähnlich wie Jesus Auferstehung zu erfahren, Auferstehung vom „Tod im Leben“. Und die meisten anderen sehen einseitig verzückt nur die lockende Auferstehung, ignorieren aber deren Voraussetzung, nämlich den unvermeidlich kreuzhaften Weg dorthin. Beides sind nur halbe Wege, die nicht zum Ziel führen. Jesus ist auferstanden, doch wer ihm nachfolgen will, muss den ganzen Weg gehen.

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Jesus ist auferstanden, eine leibliche Auferstehung

Jesus ist auferstanden und es war eine leibliche Auferstehung, d.h., er hat körperlich gelebt, aber in einem göttlich verwandelten, unsterblichen Körper. Gott hat ihn auferweckt, denn Gott ist alles möglich.

„Jesus ist auferstanden“, sagt der Engel am Grab bei Mt 28,6. Und die Kirchen sagen natürlich dasselbe. Viele zweifeln aber am christlichen Weg, weil sie nicht glauben, dass Gottes Sohn tatsächlich von den Toten zurückgekehrt ist. Verständlich, denn das gesamte Christentum steht und fällt mit der Auferstehung Jesu Christi als historisch glaubwürdiges Ereignis (1 Kor 15,13ff. und Röm 1,1ff.). Wie soll ein Christ ohne Glaube an Jesu Auferstehung Bedeutung und Sinn im Christentum finden? Wie soll er da einen Lebensweg einschlagen, der zur eigenen Auferstehung führt?

Der zentrale Knackpunkt ist die leibliche Auferstehung Jesu. Es gibt immens viele gute Gründe, warum damals etwas Besonderes passiert sein muss. Zum Beispiel hätte niemals das auf seiner Auferweckung basierende Christentum entstehen können, wäre alles nur Betrug gewesen. Eine körperliche, leibliche Auferstehung von den Toten will aber vielen nicht in den Kopf. Doch alles spricht dafür: Jesus ist auferstanden. Es ist wirklich wahr.

Leibliche Auferstehung von den Toten

Jesus ist auferstanden von den Toten, leibliche Auferstehung
Jesus ist auferstanden, eine leibliche Auferstehung Jesu

Gottessohn Jesus ist auferstanden, sagt die Bibel. Kein Wunder, dass sich viele damit schwer tun: Der nach drei Tagen von Gott Auferweckte war auf eine schwer zu beschreibende Weise „verwandelt“. Er stand zwar körperlich vor seinen Jüngern, aber in einem übernatürlichen, unsterblichen Körper. Und er hatte erstaunliche Fähigkeiten. Ein fast Toter nach drei Tagen, na gut, aber Superman?

Als Christ aus dem Glauben heraus zu sagen, Jesus ist auferstanden, ist die eine Sache. Wie aber erklären sich Theologen, Kirchenvertreter oder Philosophen diese körperliche Transformation? Was bedeutet die leibliche Auferstehung Jesu? Ein wenig lässt sich das Geheimnis schon lüften.

Das Neue Testament spricht natürlich oft über Jesu Auferstehung, nicht nur in den vier Evangelien. Alle (!) Autoren der insgesamt 27 Bücher des NT beschränken sich jedoch im griechischen Urtext immer nur auf zwei bestimmte Wörter: Auferweckung und Auferstehung bzw. aufwecken und aufstehen. Mit dieser bildhaften Wortwahl machen die Autoren deutlich, dass der Auferstandene

  • weder körperlich wiederbelebt wurde, wie z.B. der von Jesus wiederbelebte Lazarus, der Jahre später ganz normal starb
  • noch seine unsterbliche Seele den Körper verlassen hatte und Christus sich als körperlose Seele zeigte; Christus selbst betont bei seiner Erscheinung in Jerusalem, dass er kein Geist sei und ihn die Jünger anfassen sollen (Lk 24,26ff.).

Juden und Urchristen kannten die Bedeutung von beidem. Beides hätten die Verfasser des NT ihren Lesern mit den dafür üblichen Worten mühelos verständlich gemacht. Tun sie aber nicht. Vielmehr betonen sie mit der Metapher des Aufweckens und Aufstehens, dass die leibliche Auferstehung Jesu keines von beidem war. Was dann?

Auferweckt von Gott, dem alles möglich ist

Die ausführlichste Erklärung liefert Paulus in seinem Brief an die Korinther (1 Kor 15,42-55). Nach meinem Verständnis spricht Paulus von einem göttlich verwandelten Menschen. Jesus war nun das vollendete Gefäß Gottes, sein Tempel, aber eben nicht im jenseitigen Himmel, sondern hier, auf der Erde, als Mensch. Top-Experte Paulus hatte jedenfalls keine Zweifel und widmete sein Leben genau dieser Erkenntnis: Jesus ist auferstanden von den Toten.

Vieles bei Paulus erinnert übrigens an den legendären, ebenfalls unsterblich in einem Körper lebenden Babaji in Indien. In der „Autobiographie eines Yogi“ erzählt Yogananda von diesem Mahavatar, einer christusähnlichen (!) Inkarnation des Göttlichen.

Im Grab erlebt Jesus Auferstehung durch Gott
Gott hat Jesus Auferstehung „geschenkt“

Niemand war im Grab dabei, als Gott seinem Sohn Jesus Auferstehung geschenkt hat. Niemand weiß, wie eine solche Verwandlung und Neugeburt möglich war. Der Messias wusste, was geschehen würde und vertraute darauf, aber letztlich war es eine souveräne Ausnahmetat Gottes und Gott ist alles möglich (Lk 18,27; Mt 19,27; Hiob 42,2).

Der Menschensohn wurde von Gott auferweckt (1 Kor 15,15; Apg 2,22ff. und 17,31). Nur wer eine solche Neugeburt erlebt, findet zu Gott und sie geschieht als Mensch, wie Christus selbst betont (Joh 3,3-9). Damit sind wir wieder in der Gegenwart, wo Christen in Jesu Auferstehung Bedeutung und Sinn suchen, als Nachfolger in seine Fußstapfen treten wollen. Doch ist die Auferstehung historisch wahr und glaubwürdig? Natürlich behauptet die Kirche, Jesus ist auferstanden, doch gibt es dafür Beweise? Ja, die gibt es tatsächlich, Indizienbeweise.

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Ist Jesus auferstanden? Jesu Auferstehung ist historisch wahr

Jesu Tod, das leere Grab und die Erscheinungen des Auferstandenen sind historisch sichere Fakten. Gemeinsam mit seinen vielfach bezeugten Fähigkeiten und der Entstehung des Christentums steht fest: Jesus ist auferstanden.

Schwer zu glauben, aber Jesu Auferstehung ist ein erstaunlich glaubwürdiges Ereignis, historisch wahr. Nicht nur Theologen, Historiker und Juristen, die Indizien und Beweise auswerten, erkennen, dass Jeshua (aramäisch) tatsächlich von den Toten zurückgekehrt sein muss.
Jeder mit gesundem Menschenverstand gesegnete Laie müsste eigentlich zum gleichen Ergebnis kommen: Jesus ist auferstanden. Das eigentliche Problem ist ein ganz anderes. Fast niemand will die Wahrheit sehen, genau wie vor 2000 Jahren. Zu viel Licht blendet und lässt den eigenen Schatten schmerzhaft spüren ….

Jesus ist auferstanden

Begräbnis und Bewachung: Zur Analyse der Behauptung, Jesus ist auferstanden, brauchen wir zunächst die Ausgangssituation. Der Messias wurde gekreuzigt und wie üblich in ein jüdisches Felsengrab gelegt, ein schwerer Felsen vor den Eingang gerollt und versiegelt. Römische Soldaten bewachten das Grab und wurden bei Versagen mit dem Tod bestraft.

Die Bewachung erfolgte auf Wunsch der jüdischen Priester, die von Jesu Ankündigung seiner Auferstehung wussten. Sie befürchteten nicht Jesu Auferstehung, sondern den Diebstahl des Leichnams durch seine Anhänger. Warum? Weil diese dann eine Auferweckung hätten behaupten können (Mt 27,62ff.).

Leeres Grab und Erscheinungen: Das leere Grab mit weggerolltem Felsen und gebrochenem Siegel nach drei Tagen gilt als historisch gesichert (Mk 16,1 ff.; Mt 28,1ff.; Lk 24,1ff.; Joh 20,1ff.). Ist die Behauptung, Jesus ist auferstanden, damit schon bewiesen? Nein, das leere Grab ist noch kein Beweis. Allerdings, und jetzt wird’s spannend, ist nie ein Leichnam aufgetaucht. Stattdessen erscheint der Messias in den 40 Tagen bis zur Himmelfahrt vielen Menschen und zwar „lebend und leibhaftig“.

Glaubwürdige Erscheinungen: Viele glaubwürdige Augenzeugen berichten von solchen Begegnungen, an unterschiedlichen Orten und Zeiten; nicht nur Maria Magdalena (Mk 16,9 und Joh 20,14ff.) und andere Frauen direkt am Grab (Mt 28,9). Die Zeugenliste von Paulus (1 Kor 15,3ff.) und andere Bibelstellen (Apg 1,3 und 2,32; Joh 20,19-29, Lk 24,13-53; Mk 16,9-18) lassen keinen Zweifel: Jesus ist auferstanden. Er hat gegessen, geredet, dem ungläubigen Thomas die Seitenwunde befühlen lassen usw.

Das leere Grab, Jesus ist auferstandenMaria Magdalena bezeugt am Grab: Jesus ist auferstanden

Jesus ist auferstanden, wie das leere Grab und zahlreiche Erscheinungen nahelegen. Die erste Erscheinung bzw. Begegnung hat Maria Magdalena Sonntag morgen am Grab.

Erfolg des Christentums: Die Jünger hofften auf einen weltlichen Anführer und Befreier (Lk 24,21; Apg 1,6). Bis zur Kreuzigung haben sie ihren Meister verlassen, verraten (Judas, Petrus) und erstaunlich wenig Glaube offenbart. Paulus hat sogar Christen verfolgt und deren Tod in Kauf genommen. Jesu Familie, vor allem Halbbruder Jakobus, glaubte nicht an ihn. Die schnelle, erfolgreiche Begründung des Christentums gerade durch Paulus, Petrus und Jakobus ist aber nur so erklärbar, dass sich die drei (und ebenso die anderen Jünger) durch die tatsächliche, leibliche Auferstehung Jesu in wahre Nachfolger verwandelten.

Ein einzigartiger Gottessohn: Zahllose Augenzeugen bestätigen Jesu Wundertaten. Seine prophetischen Vorhersagen sind allesamt eingetroffen und zweifellos war sein leidvoller Tod eine freiwillige, vollmächtige Liebestat. Gläubige Christen bejahen gerne die oft diskutierte Frage ist Jesus Gottes Sohn? Wenn nun ein solcher Mann mehrfach wörtlich seinen Tod und Auferstehung nach drei Tagen ankündigt, alles genau so eintrifft und damit unzählige Messias-Prophezeiungen im AT erfüllt: Was soll dann an einer Auferstehung unglaubwürdig sein? Ich bin sicher: Jesus ist auferstanden. Jesu Auferstehung ist angesichts aller Fakten und Indizien historisch bewiesen.

Beweiskräftige Gesamtschau: Ist Jesus wirklich auferstanden von den Toten? Einzelne 100%ige Beweise für Jesu Auferstehung gibt es nicht. Angesichts der historischen Fakten, Indizien, glaubwürdigen Zeugen und der dadurch plausiblen Wirkungen käme aber jeder Richter eines Indizienprozesses zu dem Ergebnis: Jesu leibliche Auferstehung ist historisch wahr, ein gesichertes Ereignis, das tatsächlich geschehen sein muss. Endgültig sicher wird es durch den Umstand, dass es keine nur annähernd ebenso glaubwürdige andere Erklärung für die Geschehnisse gibt.

Betrug und Scheintod oder historisch wahr?

Petrus und Johannes erkennen am leeren Grab: Jesus ist auferstanden
Leichendiebe staunen nicht ungläubig am leeren Grab!

Fürchtet euch nicht, er ist auferstanden, sagt der Engel am Grab (Mt 28,6). Gott hat ihn auferweckt, sagen alle Autoren des NT. Jesu Auferstehung hat immense Bedeutung, ist das erstaunlichste Ereignis der Geschichte bis heute und natürlich gab es immer kritische Zweifler. Ist die Auferstehung historisch wahr?

Manche behaupten, die Jünger hätten den Leichnam gestohlen. Das Verhalten der Frauen und Jünger am leeren Grab spricht jedoch dagegen. So staunen z.B. Petrus und Johannes ungläubig beim Anblick des offenen Grabes, in dem sie nur noch Leichentücher vorfinden (Joh 20,1ff). Als Leichendiebe wären sie sicher gar nicht erst zum Grab gegangen. Es wäre ihnen ja bereits klar gewesen, dass es leer ist. Grund für die glaubwürdige tiefe Verwirrung hätte es auch nicht gegeben.

Die Jünger haben den Leichnam Jesu gestohlen (Betrugstheorie)
Die Hohepriester ließen bereits vor dem Begräbnis Wachen abstellen, um genau das zu verhindern (Mt 27,62ff.). Anhängern Jesu wäre daher ein Diebstahl nie gelungen ohne zumindest eine klare Spur zu legen. Und selbst wenn, irgendwann wäre die Leiche aufgetaucht oder ein christlicher Verräter hätte ausgepackt.
In Wahrheit betrügen vielmehr die Hohepriester! Nach Entdeckung des leeren Grabes bestechen sie die Wachen, damit sie überall vom Diebstahl durch die Jünger erzählen (Mt 28,11). Dieser Betrug macht nur Sinn, wenn der Leichnam tatsächlich fehlte, aber nicht gestohlen war. Einen wirklichen Diebstahl bräuchten die Priester nicht mehr durch Bestechung vortäuschen.

Selbst wenn Anhängern des Heilands der perfekte Betrug gelungen wäre: Im Bewusstsein des Betruges hätten die Jünger niemals das Christentum begründen wollen und können. Doch nach Jesu Auferstehung waren sie sogar bereit, für ihren Glauben zu sterben und starben später tatsächlich so. Alles für und aufgrund einer Lüge?

Jesus war nur scheintot
Auch die Scheintod-Theorie kann nicht daran rütteln, dass Gott seinem Sohn Jesus Auferstehung geschenkt hat. Selbst die Gegner Christi haben damals nicht an seinem Tod und dem leeren Grab gezweifelt! Das will was heißen … Selbst wenn der Heiland nur scheintot noch gelebt hätte, wäre er angesichts der schweren Verletzungen im Felsengrab wenig später gestorben. Am Sonntag morgen wäre sicher kein transformierter Gottmensch wie Phönix aus der Asche auferstanden.

Die Erscheinungen waren Halluzinationen?

Alle Zeugen des Auferstandenen sollen ihre Begegnungen nur halluziniert haben, da sie einen ernsten Trauerschock erlitten. Jesu Auferstehung und die Erscheinungen damit wegerklären zu wollen ist ziemlich hahnebüchend.

Dass so viele unterschiedliche Menschen die gleiche Psychose erleiden und bei all den Jesuserscheinungen die jeweils gleiche Halluzination eines lebenden Jesus haben, ist medizinisch undenkbar. Außerdem hat der Auferstandene genau wie vorher seine Jünger belehrt und an seine Zeichen als Messias erinnert. Halluzinationen tun das nicht. Eine fantasierte Erscheinung könnte außerdem keinen Fisch essen und Wein trinken.

Paulus hatte sicher keine Halluzinose, da er die Kreuzigung nicht miterlebt hat und erst danach zu den Jüngern stieß. Gerade Paulus ist aber der beste Zeuge, weil er sein Glaubensbekenntnis zur Auferstehung Jesu (1 Kor 15,3-5) bereits 31/32 n.Chr. abgibt.

Missionsbefehl und Christi Himmelfahrt
Dem Missionsauftrag an die Jünger folgt Christi Himmelfahrt

Beeindruckendes Finale: Die letzte „Halluzination“ wäre kurz vor Jesu Himmelfahrt sein an die Jünger gerichteter Missionsauftrag gewesen. Sie sollen seine Lehre verbreiten, taufen und sich seiner ständigen Gegenwart sicher sein (Mt 28,16ff., Lk 24,50ff.). Das tun sie und das Christentum entsteht.

Das Christentum wäre dann entstanden, weil die Jünger erfolgreich einer Halluzination gehorchen!? Um Religionswissenschaftler Pinchas Lapide zu zitieren, das wäre „… ein weit größeres Wunder als die Auferstehung selbst.“

Gegner hätten Betrug oder Halluzinationen aufgedeckt. Viele Augenzeugen der Erscheinungen lebten noch recht lange (1 Kor 15,6) und nicht jeder war ein glühender Anhänger des Mannes aus Nazareth. Krankhafte Halluzinationen oder erfundene Jesuserscheinungen hätten die jüdischen Priester und Römer durch einfaches Befragen ganz leicht entlarvt.
Die Erscheinungen sind sehr glaubhaft bezeugt. Jesus ist auferstanden. Eine angebliche Massen-Halluzinose ist ein ziemlich willkürlicher und hilfloser Versuch, Jesu Auferstehung in Zweifel zu ziehen.

Mal ganz ohne Wissenschaft gedacht
Vergessen wir mal alle Beweise, Indizien und schlauen Überlegungen. Jeder mit ein wenig Glaube wird zustimmen, dass Christus als persönlicher Begleiter seiner Jünger (Mt 28,20) nicht Jahrzehnte lang zuschaut, wie seine Schützlinge eine auf Betrug und Halluzinationen gegründete Religion aufbauen. Der Messias ist freiwillig-vollmächtig aus Liebe gestorben und allgegenwärtig. Und dann schaut er tatenlos zu, wie seine eigenen Jünger Jahrzehnte lang den größten Betrug aller Zeiten begehen? Diese Überlegung ist in meinen Augen das stärkste Argument für die historisch glaubwürdige Wahrheit: Jesus ist auferstanden.

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Wann ist Jesus auferstanden?

Zwei Fragen beschäftigen viele Christen: Wann ist Jesus auferstanden, am Sonntag oder Montag? Und warum erkennen seine Anhänger den auferstandenen Christus nicht?

Wann ist Jesus auferstanden, am Sonntag oder Montag?

Viele Christen beschäftigen sich mit den oben geklärten fundamentalen Fragen: Ob eine leibliche Auferstehung historisch nachvollziehbar wirklich geschah und inwieweit Jesu Auferstehung Bedeutung für ihr Leben heute hat. Doch es muss natürlich nicht immer so tiefschürfend sein. Schließlich streben nur wenige als sog. Nachfolger ähnlich wie Jesus Auferstehung in ihrem Leben an. So manchen beschäftigen daher nur interessante Detailfragen und eine davon betrifft den Auferstehungstag, den Wochentag. Wann ist Jesus auferstanden, am Sonntag oder Montag?

Wenn Jesus am Freitag starb und nach drei Tagen auferstand, warum feiern wir dann Jesu Auferstehung am Ostersonntag als höchsten christlichen Feiertag, und nicht Ostermontag? Der Sonntag ist korrekt und hat mit der jüdischen Zeitrechnung bzw. Definition eines religiösen Tages zu tun.

Osterlamm symbolisiert Jesus, am Sonntag ist Jesus auferstanden
Wann ist Jesus auferstanden, das Lamm Gottes?

Gekreuzigt starb Gottes Sohn an einem Freitag. An Ostern, dem wichtigsten Kirchenfest der Christen gedenken wir daher am Karfreitag seinem Tod. An vielen Stellen im Neuen Testament lesen wir nun, dass der Gottessohn drei Tage später auferstanden ist. Sogar Jesus selbst kündigt es so an (vgl. Mt 12,40ff.). Wann ist Jesus auferstanden? Freitag plus drei Tage ergäbe doch Montag!?

Die Frage nach dem Tag, Sonntag oder Montag ist also berechtigt. Des Rätsels Lösung liegt in den Besonderheiten der jüdischen Zeitrechnung, denn der Messias und seine Anhänger waren Juden. Viele Bibelstellen im AT belegen, dass ein berührter oder angebrochener Tag als voller Tag zählte. Außerdem endete ein Tag um 18 Uhr, bei Sonnenuntergang, nicht erst um Mitternacht.

Freitag, Samstag und Sonntag zählen daher als drei Tage: Der Freitag, weil Jesus bereits nachmittags starb und der Tag noch andauerte, der volle Samstag sowieso und der bereits angebrochene Sonntag ebenfalls. Denn Maria Magdalena und andere Frauen entdecken am Sonntagmorgen das leere Grab. Jesus ist auferstanden, am Sonntag morgen, drei „jüdische Tage“ nach der Kreuzigung, aber keine drei Wochentage (Samstag, Sonntag, Montag) danach.

Der Ostermontag als Feiertag bezieht sich auf die Emmaus-Jünger, die am Montag auf dem Weg nach Emmaus Jesus begegnen. Ostermontag erinnert uns daran, die Lehren des Auferstandenen in der Begegnung mit Menschen zu leben.

Jesus ist auferstanden, aber bleibt unerkannt?

Die Jünger erkennen Jesus nach Auferstehung nicht
Ist er’s? Die Jünger „fremdeln“ mit Jesus nach Auferstehung

Zahlreiche Zeugen berichten von Erscheinungen und Begegungen mit Jesus nach seiner Auferstehung. Jesus ist auferstanden. Doch nicht immer erkennen ihn seine Anhänger gleich. Wie kann das sein?

Am Grab erscheint er als erstes Maria Magdalena (Mk 16,9), die ihn nicht gleich erkennt (Joh 20,14). Am See Tiberias erkennen ihn die Jünger erst nach seiner Hilfe beim Fischen (Joh 21,4ff.). Zwei Jünger gehen nach Emmaus und Christus gesellt sich zu ihnen, doch sie sind „mit Blindheit geschlagen“ (Lk 24,16) und erst beim gemeinsamen Abendessen „gehen ihnen die Augen auf“ (Lk 24,31).

Maria und die Jünger erkennen ihren auferstandenen Meister aus folgenden Gründen nicht:

  • Sie rechnen nicht damit, einem lebenden Jesus zu begegnen und die leibliche Auferstehung in einem unsterblichen, übernatürlichen Körper hat sein Aussehen tatsächlich verändert.
  • Der von Gott Auferweckte hatte höchst erstaunliche Fähigkeiten, so konnte er z.B. sein Aussehen verändern (Mk 16,12) und tat das. Bei den Emmaus-Jüngern konnte er so deren schwachen Glauben prüfen und tadeln (Mk 16,14 und Lk 24,25-42).

(Autor Martin Dierks, April 2018, letzte Änderung Januar 2020, Copyright-Hinweis)

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