Jesu Kreuzigung im hellen Licht der Wahrheit

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Kreuzigung Jesu gab es wirklich!?
  2. Die Kreuzigung Jesu und biblische Wahrheit
  3. Nicht nur die Bibel weiß von seinem Tod
  4. Hat Jesus gelebt?
  5. Ein abschreckender Tod schreibt Geschichte
  6. Machterhalt all over the world
  7. Die Kreuzigung Jesu, Ablauf und Abschreckung
  8. Wo, wann und warum wurde Gottes Sohn getötet?
  9. Wo wurde Jesus gekreuzigt?
  10. Wann wurde Jesus gekreuzigt?
  11. Warum wurde Jesus gekreuzigt?
  12. Jesus und die Kreuzigung, vom Zweifel zum Glauben
  13. Der Koran verneint Jesu Kreuzigung
  14. Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?
  15. Guter Zweifel nährt Wahrheit und Glauben
Kreuzigung von Jesus, ein Helfer trägt sein Kreuz

Die Kreuzigung Jesu gab es wirklich!?

Die Kreuzigung von Jesus ist eine historische Tatsache. Die Bibel, einige andere Quellen und gesunder Menschenverstand lassen keinen anderen Schluss zu.

Jesu Geburt und Tod
Only the good die young…

Natürlich tun sich viele schwer mit einem Messias, der seinen Foltertod zulässt und dann auch noch eine Auferstehung aufs Parkett gelegt haben soll. Manche bezweifeln nicht nur die Kreuzigung Jesu, sondern dass er überhaupt gelebt hat.

Jeder nur halbwegs offene Wahrheitssucher wird jedoch erkennen: Er wurde geboren, hat gelebt, im Alter von ca. 30 wurde Jesus gekreuzigt und seine Auferstehung hat die Welt bewegt. Wie in jeder Religion verlangt manches einen Glaubenssprung, doch das historische Christentum bietet viel „festen Boden“ für Sprünge aller Art.

Erfahren Sie, dass und warum vor 2000 Jahren Jesus tatsächlich gelebt hat und gekreuzigt wurde. Ohne missionarischen Eifer und langweilige Geschichtsfakten will die vorliegende Seite einen fruchtbaren Boden bereiten. Wofür? Für das Erkennen der tiefen Bedeutung des Geschehens für uns heute. Erfahren Sie vom Weg und der Wahrheit für ein zu Gott führendes Leben. Erfahren Sie von dem, was Christus selbstbewusst versprach mit den Worten „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6).

Die Kreuzigung Jesu und biblische Wahrheit

Die zweifellos wichtigste Quelle zur Kreuzigung Jesu ist die Bibel, genauer gesagt das Neue Testament (NT). Doch erfahren wir dort wirklich die Wahrheit? Kaum jemand glaubt das. Historiker auf der ganzen Welt schwärmen jedoch vom gesamten NT als dem glaubwürdigsten Text unserer Geschichte! Das überraschend klare Urteil beruht z.B. darauf, dass die griechischen Urtexte

  • auf Augenzeugen-Berichten der Apostel, deren Schüler und der von ihnen Befragten beruhen,
  • nur wenige Jahrzehnte, also ungewöhnlich früh nach den Ereignissen entstanden,
  • sehr oft abgeschrieben wurden und tausende übereinstimmende Abschriften existieren.
Lichtstrahl auf Bibel, wo die Kreuzigung Jesu steht
Die Kreuzigung Jesu in der Bibel, dem lichtvollen Wort Gottes?

Zweifellos verdient das gesamte NT, einschließlich der dort beschriebenen Kreuzigung Jesu zunächst mal Vertrauen. Ja, an wenigen Stellen unterscheiden sich die Abschriften oder es wurde tatsächlich manipuliert. Des Weiteren gibt es nicht wenige falsch oder zumindest unglücklich übersetzte Wörter.

Das ist texthistorisches „Alltagsgeschäft“ und rechtfertigt keinen Grundsatz-Zweifel. Berechtigte Zweifel am „Wort Gottes“ könnten aber aus einer ganz anderen Ecke kommen: Wenn heute weitgehend unveränderte und korrekt übersetzte Urtexte vorliegen, dann heißt das natürlich nicht, dass deren Autoren stets historische Wahrheit erzählen. Eine perfekt überlieferte Lügengeschichte bliebe auch nach 2000 Jahren noch immer eine Lügengeschichte. Allerdings deutet nichts auf Lügner hin, ganz im Gegenteil.

Die Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes haben Biografien über das Leben von Jesus verfasst. Ehrbare Männer schildern reale Ereignisse, z.B. die Verhaftung im Garten Gethsemane, wo und wann Jesus gekreuzigt wurde usw. Vieles entspringt aber auch ihrer persönlichen Deutung der Ereignisse. Das liegt in der Natur von Biografien. Und deshalb ändert es nichts am NT als insgesamt historisch wertvolle Quelle; für die Kreuzigung Jesu oder Anderes. Jeder Autor hat unvermeidlich eine persönliche Brille auf.

Nicht nur die Bibel weiß von seinem Tod

Neben den vier Evangelien befasst sich auch Paulus viel mit Jesu Kreuzigung und Auferstehung, wodurch das NT weiter an Glaubwürdigkeit gewinnt. Allerdings stehen alle Bibelverfasser immer im Verdacht christlicher Eigeninteressen. So freut es nicht nur Historiker, dass außerbiblische christliche und komplett außerchristliche Quellen die biblische Kreuzigung von Jesus bestätigen.

Genau wie Paulus und die Evangelisten tragen natürlich auch außerbiblische christliche Quellen eine christlich gefärbte Brille auf der Nase. Warum aber sollten sie das Leben von Jesus, Kreuzigung, Auferstehung usw. grob verfälschen? Noch dazu durch leicht zu entlarvende, weil stets nachweisbare Schrifttexte? Außerdem lässt der eher zwanglose Kontext solcher Erwähnungen kaum manipulative Absichten vermuten. Von Jesu Kreuzigung sprechen z.B. die Qumran-Texte der Essener, der sog. Barnabas-Brief und viele der frühen Kirchenväter wie Origines und Irenäus, Bischof von Lyon.

Spottkruzifix zeigt Jesu Kreuzigung als Tod eines Esels
Jesu Kreuzigung erntete damals spöttisches Unverständnis

Außerchristliche Quellen erwähnen ebenfalls den Tod von Jesus, manche sogar eine Kreuzigung: Der jüdische Historiker Flavius Josephus in der Jakobus-Notiz und dem Testimonium Flavium; Lukian von Samosata in seinen Satiren; der römische Historiker Tacitus in seinen Annalen und noch ein paar andere.

Ein außerchristlicher archäologischer Beweis der besonderen Art ist das Spottkruzifix aus dem 2. Jahrhundert: Ein Esel ist dort anstelle von Jesus gekreuzigt, d.h., Christen beten einen Esel an.

Hat Jesus gelebt?

Ja, er hat gelebt und wurde gekreuzigt. Den wichtigsten Beweis für eine tatsächliche Kreuzigung Jesu samt Auferstehung liefert gesunder Menschenverstand! Jeder kann die folgenden Überlegungen nachvollziehen und sie lassen allesamt nur einen einzigen zwingenden Schluss zu: Jesus hat gelebt, wurde gekreuzigt und nach seiner Auferstehung entstand das Christentum.

Nur durch Kreuzigung und Auferstehung sowie die dadurch „auferweckten“ Jünger entstand das Christentum. Das ist unter Theologen und Historikern unstrittig. Wäre Jesu Kreuzigung und Lebenswerk Betrug gewesen, wäre das Kartenhaus bald zusammengestürzt. In 2000 Jahren Geschichte hätten Christengegner und christliche Verräter die Wahrheit bei unzähligen Gelegenheiten mit Vergnügen und Leichtigkeit ans Tageslicht gezerrt. Doch es ist tatsächlich geschehen: Er hat nicht nur gelebt, sondern Jesus ist auferstanden von den Toten. Diesem attraktiven Fakt verdankt das Christentum seine erfolgreiche Geburt.

Für einen historischen Jesus spricht außerdem, WIE das Christentum entstand.

Jesus mit Kind, Jesus hat gelebt, menschennah
Hat Jesus gelebt? Auferstehung und Liebe haben Spuren hinterlassen

Nicht nur, dass die Urchristen ungewöhnlich schnell große Gemeinden gründeten und das Christentum heute die größte Weltreligion ist. Noch viel aussagekräftiger ist, dass sich die Urchristen Jahrhunderte lang einer lebensbedrohlichen Christenverfolgung aussetzten.

Glaubt jemand allen Ernstes, Abertausende hätten sich Jahrhunderte lang für ein Hirngespinst gewaltsam unterdrücken und töten lassen? Ganz bestimmt hat Jesus gelebt, denn nur eine reale Person kann solch einen bleibenden Eindruck hinterlassen, eine fixe Idee sicher nicht.

Für die Entstehung des Christentums gibt es keine auch nur halbwegs taugliche alternative Erklärung, die Jesus als historische Person ersetzen könnte. Selbst wenn sich jemand eine Theorie ausdenkt, sie würde garantiert zahllose Widersprüche mit dem historischen Kontext der Juden und Römer aufweisen. Die überlieferte Kreuzigung Jesu hingegen fügt sich nahtlos in die jüdische und römische Geschichte ein.

Kaiser Konstantin hätte das Christentum niemals zur Staatsreligion erklären können, wenn auch nur ein Hauch des Zweifels an Jesus bestanden hätte. Römische Senatoren waren knallharte Realpolitiker. Wäre die Kreuzigung, Jesus als historische Gestalt und sein Wirken nur ansatzweise fraglich gewesen, wäre Konstantin noch nicht mal auf die Idee einer christlichen Staatsreligion gekommen. Ebenso wenig hätte er sie durchsetzen können. Seine Gegner im Senat hätten ihn ausgelacht und davongejagt. Seine Karriere wäre sofort beendet gewesen.

Selbst die Gegner Christi und seiner Nachfolger haben die Kreuzigung Jesu und sein Lebenswerk nie bestritten. Selbst Todfeinde, die direkte Zeitzeugen waren, haben es nicht bezweifelt, z.B. die jüdischen Priester. Kann es etwas Überzeugenderes geben?

Im Laufe der menschlichen Geschichte gab es unzählige Lichtgestalten, spirituelle und intellektuelle, die fest überzeugt waren vom Leben Christi. Ich spreche nicht nur von christlichen Heiligen, sondern auch von vielen Philosophen und religiösen Führern, z.B. der Dalai Lama. Wer die Kreuzigung, Jesus als religionsstiftende Gestalt und sein Wirken verneint, hält sich offenbar für schlauer als alle menschlichen Leuchttürme. Er irrt.

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Ein abschreckender Tod schreibt Geschichte

Viele Völker schätzten die abschreckende Wirkung der Kreuzigung. Der Ablauf der Kreuzigung Jesu diente genau diesem Zweck.

Die Kreuzigung Jesu hat Geschichte geschrieben, aber nicht wegen dem für uns heute ungewöhnlich anmutenden Tod am Kreuz. Die Römer haben viele Menschen gekreuzigt. Und obwohl jeder den Kreuzestod aus Filmen kennt, kann sich kaum jemand vorstellen, wie grausam und demütigend eine Kreuzigung war. Gläubige Christen sehen ständig den leidenden Christus und stumpfen deshalb ab gegenüber den schmerzhaften Qualen, die Roms Feinde damals wirksam abschreckten.

Römische Gerichte hielten eine Kreuzigung für so furchtbar und schändlich, dass kein Römer gekreuzigt werden durfte. Noch nicht mal den allerschlimmsten Verbrechern unter den Römern wollte man eine Kreuzigung als verdiente Todesstrafe „zumuten“. Sagt das nicht alles über die Qualen, die ein Gekreuzigter durchmacht?

Machterhalt all over the world

Fast immer war die Kreuzigung eine politische Strafe zur Sicherung der römischen Staatsmacht nach innen und außen. Vor allem Sklaven starben am Kreuz. Der Kinofilm „Spartacus“ (1960) endet mit der Kreuzigung tausender Sklaven 71 v. Chr., deren Aufstand niedergeschlagen wurde. Das ist tatsächlich geschehen, keine Hollywood-Erfindung. Jesus hatte viele Anhänger, die sich gerne gegen die Römer erhoben hätten. Seine Kreuzigung war daher eine politische Strafe wie bei Spartacus.

Gekreuzigte Sklaven vor Rom
Gekreuzigte Sklaven in Rom nach dem Aufstand von Spartacus

Imperialistisch angetrieben kreuzigten die Römer fast 600 Jahre lang unzählige Menschen, vom 3. Jrh. v. Chr. bis zu Kaiser Konstantin 313 n. Chr.

Wegen der weltweit bekannten Kreuzigung Jesu denkt jeder sofort an die Römer, doch sie waren weder die ersten noch die einzigen: Die antiken Griechen, Assyrer, Babylonier, Phönizier, Perser, Karthager, Skythen, Inder, Kelten, Britannier und auch Germanen (!) haben in ihrer Geschichte zeitweise gekreuzigt.

Die Juden bevorzugten meist den Tod durch Steinigung. Sie verurteilten nur selten zum Tod am Kreuz, da ihrem Glauben nach ein Gekreuzigter bzw. „am Holz Aufgehängter“ von Gott verflucht war für die Erbsünde (Dtn 21,22f; Gal 3,13). An einigen Stellen des jüdischen AT ist daher anstelle des Holzes vom „Baum“ als Todesinstrument die Rede. Gemeint ist der Baum der Erkenntnis im Paradies, der den Menschen durch die Schlange zur Erbsünde verführte.

Im 7. Jrh. entstanden, sieht der für islamische Völker verbindliche Koran bis heute die Kreuzigung als mögliche Bestrafung vor. Einige stark islamisch geprägte Länder verurteilen sogar noch heute vereinzelt zur Kreuzigung. Anders als beim langsamen Foltertod von Jesus sterben die Verurteilten allerdings bereits vorher. Die anschließend gekreuzigte Leiche soll vor allem abschrecken.

Die Kreuzigung Jesu, Ablauf und Abschreckung

Die Römer wollten mit einer Kreuzigung nicht einfach „nur“ mit dem Tod bestrafen. Es ging darum, einen besonders grausamen Foltertod öffentlich zu inszenieren und damit abzuschrecken. Das Ziel der Abschreckung bestimmte bei einer Kreuzigung Ablauf, Dauer und Ort der Hinrichtung. Sklaven und möglichen Aufrührern in blutig besiegten Provinzen ging es bereits sehr schlecht. Ein einfacher Tod schreckt da niemanden mehr ab. Deshalb wurde Jesus gekreuzigt. Ein langsamer, quälender und demütigender Foltertod war gefragt. Eine Machtdemonstration der Römer, die alle sehen sollen.

Jesus auf dem Kreuzweg zur Hinrichtung
Die öffentliche Kreuzigung Jesu und ihr Ablauf schreckten ab

Historiker wissen gesichert, dass dieses Ziel den grausamen Ablauf der Kreuzigung bestimmte. Viele Details werden jetzt verständlich: Als Erstes wird der Verurteilte mit dem Flagrum gefoltert, einer mit Blei bestückten Peitsche. Sie führt zu größerem Blutverlust, sollte aber keinesfalls töten. Zusätzliche sadistische Späße wie die Dornenkrone bei Jesus sind ebenfalls glaubhaft.

Fast nackt schleppt sich dann der Verurteilte mehrere hundert Meter vor das Stadttor und zieht eine Blutspur hinter sich her. Er hat ein Schild umhängen, auf dem seine Schuld steht (INRI: Jesus von Nazareth, König der Juden) und trägt den ca. 40 kg schweren Längsbalken seines Kreuzes. Bis er am Ort der Kreuzigung ankommt, hat das Spektakel jeder mitbekommen.

Am Hinrichtungsplatz sind die Längsbalken fest verankert. Der Staatsfeind wird völlig nackt an den Handwurzeln und Fersenknochen festgenagelt und festgebunden. Jeder darf ihn jederzeit beschimpfen und verspotten. Nach Stunden oder Tagen stirbt er an Herzkreislaufversagen (Blutverlust, Wasser- und Sauerstoffmangel). Um den Tod zu beschleunigen, wurden bei Bedarf die Unterschenkel gebrochen.

Das ist keine Beschreibung der Kreuzigung Jesu aus der Bibel, sondern der historisch gesicherte Ablauf in allen großen Städten. Dass die Evangelien die Kreuzigung von Jesus tatsächlich so schildern, beweist deren Richtigkeit. Jesu Kreuzigung, Ablauf, Methoden und alle Details waren genau wie in der Bibel beschriebenen.

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Wo, wann und warum wurde Gottes Sohn getötet?

Jesus, Gottes Sohn, starb auf Golgatha in Jerusalem, an einem unbekannten Datum. Das Warum birgt den Schlüssel zum christlichen Weg und Geheimnis.

Auf Golgatha, der Hinrichtungsstätte in Jerusalem, wurde Jesus gekreuzigt und starb. Jahr, Tag und Stunde bleiben bis heute spekulativ. Verantwortlich für Jesu Kreuzigung sind sowohl die jüdischen Führer als auch der römische Statthalter Pontius Pilatus. Jesus stand dazu, Messias und König der Juden zu sein. Pilatus sah darin einen möglichen Aufrührer und der jüdische Hohe Rat Gotteslästerung.

In seltsamer Einmütigkeit stören sich die jüdischen Führer und ihre römischen Besatzer am „König und Messias“. Noch heute bleibt es vielen unbegreiflich, aber gerade durch seine freiwillige Kreuzigung und Auferstehung erweist sich Jesus als ein wahrer König des Himmelreiches. Und genau damit legt Gottes Sohn bis heute eine Spur für alle, die ihm auf ihrem eigenen Weg vom sinnbildlichen Kreuz zur Auferstehung nachfolgen wollen.

Wo wurde Jesus gekreuzigt?

Die Kreuzigung Jesu fand in Jerusalem statt, an einer eigens dafür vorgesehenen Hinrichtungsstätte namens Golgatha. Golgatha (auch Golgotha oder Golgota) war also kein eigener kleiner Ort, keine Stadt oder Stadtteil von Jerusalem und auch kein richtiger Berg. Golgatha, übersetzt „Schädelort“, war vielmehr ein ca. 10 Meter hoher Hügel bzw. Felsen, Teil eines verlassenen Steinbruches direkt vor der Stadtmauer.

Golgatha, der Ort, an dem Jesus gekreuzigt wurde
Golgatha in Jerusalem, hier wurde Jesus gekreuzigt

Archäologische Funde bestätigen den in allen vier Evangelien genannten Hinrichtungsplatz. Die Antwort auf die Frage, wo wurde Jesus gekreuzigt, lautet also „in Jerusalem, an einem besonderen Ort namens Golgatha“. Doch wissen wir ebenso zuverlässig, wo der damalige Felsen heute in Jerusalem liegt?

Ja, die Grabeskirche in Jerusalem wurde an genau diesem Ort gebaut und dort kann jeder Besucher die Überreste des Felsens besichtigen. Kaiser Konstantin baute bereits 335 n. Chr. anlässlich der abgeschafften Kreuzigung dort eine Basilika.

Wann wurde Jesus gekreuzigt?

Es ist nicht gesichert, aber nach Meinung der meisten Experten wurde Jesus am 7. April 30 n. Chr. gekreuzigt, einem Freitag. So erfreulich sicher wir alles über das Wo, also den Ort der Kreuzigung Jesu wissen, so wenig wissen wir zuverlässig über das Wann. Egal, was genau jemand mit der Frage „wann wurde Jesus gekreuzigt“ wissen will, also Jahr, Datum im Jahr, Wochentag oder Uhrzeit, alles ist spekulativ. Sogar der Freitag, den wir als Karfreitag feiern und die Auferstehung drei Tage später am Sonntag könnten falsch sein. Denn die nachfolgenden Fakten lassen keine sicheren Schlüsse zu.

Jesus ist zwischen 7 und 4 v. Chr. geboren und hat ungefähr 3 Jahre öffentlich gewirkt. Wie alt war Jesus daher bei seiner Kreuzigung? Er muss bei seinem Tod ein Alter von mindestens 30 und höchstens 33 gehabt haben. Gekreuzigt wurde er am sog. Rüsttag (Vorbereitungstag) vor dem Sabbat, wie alle vier Evangelien übereinstimmend berichten. Die Juden pflegten damals den wöchentlichen Sabbat als normalen Ruhetag an einem Samstag. Zusätzlich gab es sieben besondere Sabbat-Feiertage im Jahr, z.B. das bei Jesus anstehende Passahfest.

Jesu Kreuzigung fand am Tag der Passahlamm-Opferung oder dem folgenden Tag statt, dem Hauptfesttag. Für ersteres sprechen zwei gewichtige Gründe, nämlich die Symbolik mit Jesus als Passah-Opferlamm und dass die Römer am Hauptfesttag Unruhen riskiert hätten. Der genaue Zeitpunkt, also wann die Kreuzigung begann (9 Uhr) und Jesu Tod eintrat (15 Uhr), überliefert nur Markus und ist wohl zahlensymbolisch geschönt.

Das alles sind die Fakten. Darauf basierend vermutet nun die Mehrheit der Experten, dass Jesus am 7. April 30 n. Chr. gekreuzigt wurde, einem Freitag und ca. um 15 Uhr starb. Als alternatives Datum kommt der 8. April 30 n. Chr. und der 3. April 33 n. Chr. in Frage. Neben dem Freitag könnte es ein Mittwoch gewesen sein, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Er muss deutlich vor Sonnenuntergang gestorben sein, da bis dahin die gesamte Beisetzung erledigt sein musste. 15 Uhr kann stimmen oder auch nicht.

Warum wurde Jesus gekreuzigt?

Weit mehr als Ort und Tag interessiert Suchende: Warum wurde Jesus gekreuzigt? Jesu Kreuzigung war eine vom römischen Statthalter Pontius Pilatus verhängte und seinen Soldaten vollzogene Todesstrafe. Nach anfänglichem Zögern verurteilte Pilatus Christus als politischen Aufrührer, da er bestätigte, der Messias und König der Juden zu sein. Kurz zuvor hatte bereits der jüdische Hohe Rat (Sanhedrin) unter Vorsitz des Hohepriester Kaiphas Jesus wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt. Sie schickten ihn dann zu Pilatus, da nur die Römer Todesurteile vollstrecken durften.

Jesus gekreuzigt, mit Krone
Warum wurde Jesus gekreuzigt?

Propheten waren immer lästig, erst recht Jesus. Zwar hat er nicht nur mit Aussagen wie „mein Königreich ist nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36) weltliche Machtansprüche stets verneint. Trotzdem fürchten sowohl Römer als auch jüdische Priester um ihr eigenes „König-sein“.

Die Römer wollen weiter ungestört über Palästina herrschen und mit einer öffentlich inszenierten, grausamen Hinrichtung Nachahmer abschrecken. Und die Priester wollen ihre religiöse Macht nicht an einen Messias abgeben, der zudem die geschätzte Ordnung erschüttert.

Warum wurde Jesus gekreuzigt? Der Messias wurde „verworfen“ (Mt 21,42 und Lk 9,22), weil er anderen im Weg war und störte. Der verworfene Messias also. Frage damit beantwortet? Nein.

Wer die Frage so formuliert, sieht Jesus als hilfloses Opfer. Das ist falsch, die viel bessere und wichtigere Frage lautet Warum starb Jesus am Kreuz freiwillig, welche Absicht verfolgte er selbst damit? Was bedeutet der freiwillige Tod Jesu am Kreuz für gläubige Christen heute und für deren (sinnbildlich) persönliche Kreuzigung und Auferstehung? Warum lässt die Kirche ihren Messias in vielerlei Hinsicht am Kreuz hängen, ohne Auferstehung? Antworten auf diese tieferen, lebenswichtigen Fragen finden Sie auf der Folgeseite Warum starb Jesus am Kreuz.

Das Christentum lebt sicher mehr als jede andere Religion von ihren historischen Wurzeln. Ohne das reale Leben von Jesus, seine Kreuzigung und Auferstehung gibt es kein Christentum. Doch wer nicht nach Sinn und Bedeutung dahinter fragt, lässt den historischen Jesus umsonst sterben. Eine harte Wahrheit.

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Jesus und die Kreuzigung, vom Zweifel zum Glauben

Der Koran bestreitet Jesu Kreuzigung und Tod. Andere glauben, Jesus wurde gekreuzigt, hätte aber überlebt. Konstruktive Zweifel führen zum Glauben, Ignoranz nicht.

Der islamische Koran verneint ausdrücklich Jesu Kreuzigung und Tod als historisches Ereignis. Schnell wird klar, dass und warum diese Behauptung jeglicher Grundlage entbehrt. Weniger klar und recht spannend hingegen kursieren immer wieder Gerüchte, Jesus habe die Kreuzigung überlebt. Konstruktive Zweifel führen zur tieferen Bedeutung von Jesu Kreuzigung und zu echtem Glauben. Doch was sind konstruktive Zweifel?

Jesus nach der Kreuzigung im Grab
Jesus im Grab: tot oder nur fast, auferweckt oder Wunderheilung?

Christ sein heute bedeutet, wie Jesus sein sinnbildliches Kreuz auf sich zu nehmen und auf Gott vertrauend sich auferwecken zu lassen. Selbst wenn das Gerücht vom Scheintod stimmt: Wäre der christliche Glaube und Weg erschüttert, wenn Jesus schwerverletzt im Koma liegend durch eine göttliche Wunderheilung auferstanden wäre?

Jesus selbst und die Engel am leeren Grab sprechen zwar von der Auferstehung vom Tod. Doch meinen sie damit nur und ausschließlich den körperlichen Tod? Ein Mann will Jesus nachfolgen und vorher noch seinen Vater bestatten, doch Jesus sagt „Folge mir nach und lass die Toten (!) ihre Toten begraben“ (Lk 9,60). Wir sehen also, es kommt auf das nicht-körperliche „Sterben“ und neu leben an. Und dennoch: Würde die göttliche Wunderheilung eines körperlich nur beinahe toten Jesus seine Botschaft und sein Lebenswerk entwerten?

Der Koran verneint Jesu Kreuzigung

Der islamische Koran erwähnt Jesus Christus erstaunlich oft und bewundert ihn als großen Propheten mit ungewöhnlichen Gaben. Wenngleich nicht Gottes Sohn, sondern vollmenschlicher Prophet, so lassen doch viele Koranstellen eine echte Zuneigung für „Isa“ erkennen. Ausgerechnet bei Jesu Kreuzigung und Auferstehung, dem Kern der christlichen Religion, vertritt der Koran jedoch eine ziemlich absurde Meinung: Die Jesus-Kreuzigung und seinen Tod gab es gar nicht! Gott habe es nur so aussehen lassen und ihn vorher zu sich geholt.

In Sure 4, Vers 157+158 steht: „Sie haben ihn aber nicht getötet und sie haben ihn nicht gekreuzigt, sondern es erschien ihnen nur so … Gott hat ihn zu sich erhoben. Gott ist mächtig und weise.“ Nur ein einziger von 108 Jesus-Koranversen erwähnt seinen Tod am Kreuz, nämlich der zitierte, der es explizit verneint. Das genaue WIE der göttlichen Intervention ist strittig, doch alle islamischen Führer und Theologen bestätigen: Jesu Kreuzigung, Tod und christliche Auferstehung gab es nicht. Gott hätte seinen Propheten Jesus niemals am Kreuz sterben lassen.

Jesus hat Kreuzigung und Tod mehrfach angekündigt, für notwendig erklärt und betonte, damit Gottes Wille zu erfüllen. Warum hätte Gott ihn dann retten sollen?? Und selbst wenn, warum durch eine nie aufgeklärte Massenillusion? Ist es neuerdings Gottes Stil, seit fast 2000 Jahren die Christen einem Irrglauben aufliegen zu lassen und zum Narren zu halten? Und nur der Islam kennt die Wahrheit über eine ganz andere, nämlich die christliche Religion? Kann auf dem Boden einer solchen Täuschung eine Weltreligion entstehen, die auf genau dem wurzelt, was laut Koran gar nicht passierte?

Hat Jesus die Kreuzigung überlebt?

Ein paar Indizien sprechen dafür, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben könnte. Scheintot sei er ins Grab gelegt worden und drei Tage später wieder gesund gewesen.

Das unwahrscheinliche Gerücht beruht auf folgenden vier Überlegungen: Jesu Kreuzigung hat laut Evangelist Markus „nur“ sechs Stunden gedauert und die Unterschenkel wurden ihm nicht gebrochen, was den Tod durch Ersticken beschleunigt. Der verabreichte Essig habe ein starkes Betäubungsmittel enthalten. In Indien existieren Hinweise auf einen heilenden Rabbi aus Palästina namens Yuz Asaf („Sohn des Joseph“?) wenige Jahre später. Der den Tod feststellende Römer sei bestochen worden.

Der gekreuzigte Jesus bekommt Sonnenstrahlen
Hat Jesus die Kreuzigung überlebt, mit göttlicher Hilfe?

Dagegen spricht: Jesus ist – wie von ihm angekündigt – nach drei Tagen völlig geheilt auferstanden und hat sich vielen Menschen gezeigt. Mit normaler menschlicher Hilfe hätte er nicht nach drei Tagen völlig gesund als physische Lichtgestalt auferstehen können. Denn Jesus hat durch Folter und Kreuzigung in jedem Fall schwerste Verletzungen erlitten. So kann Jesus die Kreuzigung also nicht überlebt haben.

War es aber eine Wunderheilung mit göttlicher Hilfe, dann hätte Gott das auch mit einem wirklich toten Jesus gekonnt. Wozu dann riskant einen Scheintod vortäuschen? Für göttliche Hilfe spricht außerdem, dass der in der Bibel beschriebene auferstandene Christus nicht einfach nur körperlich wiederbelebt war, sondern eine übernatürliche Erscheinung mit höchst ungewöhnlichen Kräften war.

Guter Zweifel nährt Wahrheit und Glauben

Die gesamte Lehre Jesu und Entstehung der christlichen Religion beruhen auf einem echten, freiwilligen Opfertod aus Liebe zu Gott und den Menschen. Dazu braucht es eine gigantische spirituelle Liebe. Nur durch eine echte Kreuzigung konnte Jesus dann eine echte Auferstehung vollbringen, sich damit als der echte prophezeite Messias erweisen und einen zeitlosen christlichen Erlösungsweg vorleben. Wozu ein riskanter „kleiner Betrug“? Noch dazu, wenn es für Gott sowieso keinen Unterschied macht, ob er einen zu 95 oder 100% toten Jesus auferweckt?

Das Scheintod-Szenario passt außerdem nicht ins Verhalten der Jünger. Als nötige Mithelfer hätten sie davon gewusst. Dem war nicht so, denn gerade die Jünger waren ziemlich taub für die mehrfachen, klaren Ankündigungen von Jesus vor der Kreuzigung und ganz besonders schockiert hinterher. Sie waren gewiss keine eingeweihten Mithelfer. Last not least, Christengegner und christliche Verräter gab es über all die Jahre genug. Irgendeiner hätte das Ganze mit Sicherheit aufgedeckt.

Apostel Thomas hat Zweifel, befühlt Jesu Wunde, sucht WahrheitJesus rettet den wegen Zweifel und fehlendem Glauben ertrinkenden Petrus

Thomas und Petrus waren beide schwach im Glauben und hatten Zweifel. Thomas will die Wunde befühlen, die der auferstandene Jesus nach der Kreuzigung noch hat. Petrus wäre beinahe ertrunken, weil er dem wasserwandelnden Jesus nicht glaubte.

Ehrliche Zweifel sind menschlich und führen alle Weitersuchenden zur Wahrheit und echtem Glauben. Jesus hatte immer ein offenes Herz für die Zweifler. Er ermuntert deshalb Thomas bei seiner Wundenprüfung und reicht Petrus die rettende Hand. Fest im Glauben trägt Thomas später die christliche Lehre in viele Länder und hat vermutlich das Thomas-Evangelium verfasst. Petrus wird einer der Mitbegründer des Christentums.

Den Reinkarnationserinnerungen zweier Essener in Essener Erinnerungen zufolge hat Jesus die Kreuzigung tatsächlich überlebt. Nicht die Jünger, sondern Josef von Arimathäa und ägyptische Essener haben dabei geholfen. Drei Tage später erscheint Christus vielen Menschen in seinem Lichtkörper(!). Später soll er im geheilten physischen Körper noch längere Zeit incognito gelebt haben. Würde dieses Geschehen den christlichen Glauben und Weg erschüttern? Worauf kommt es an beim Heilsweg aus „Tod und Auferstehung“? Konstruktive Zweifler gehen diesen Fragen nach …

(Autor Martin Dierks, April 2018, letzte Änderung Januar 2020, Copyright-Hinweis)

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Über mich:

Heilpraktiker, Heiler, spiritueller Lebensberater und Autor Martin Dierks
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